Testet auf CoV‐2, zählt Covid‐19
Klaus Wälde
No 2023, Working Papers from Gutenberg School of Management and Economics, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Abstract:
Hintergrund: Gesundheitspolitische Maßnahmen werden mit der Anzahl der SARS‐ CoV‐2 Neuinfektionen begründet. Vielfach wird behauptet, die Anzahl der CoV‐2 Neuinfektionen sei durch die Anzahl der Testungen beeinflusst. Damit stellt sich die Frage, ob CoV‐2 Neuinfektionen ein gutes Maß für die tatsächliche Stärke einer Epidemie sind. Methode: Das klassische SIR Modell der Epidemiologie wird um Testungen erweitert. Es wird angenommen, dass der wahre Verlauf der Epidemie nicht beobachtet werden kann. Er muss vielmehr aus der Anzahl der gemeldeten Infektionen abgeleitet werden. Der Informationsgehalt der Anzahl der Neuinfektionen wird mittels eines mathematischen Modells analysiert. Ergebnisse: Die Anzahl der Neuinfektionen ist ein verzerrter Indikator für den tatsächlichen Verlauf einer Epidemie. Unterschiedliche Gründe für Testungen (symptombezogen, repräsentativ oder z.B. Reiserückkehrer) führen zu dieser Verzerrung. Schwellenwerten von z.B. 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner über die letzten 7 Tage, die vor wenigen Monaten noch sinnvoll waren, fehlt heute eine gute Grundlage und sollten nicht mehr verwendet werden. Schlussfolgerung: Informativere Indikatoren bauen auf Covid‐19 Fallzahlen auf. Diese Daten liegen auf verschiedenen Ebenen vor, sind jedoch der Öffentlichkeit nicht ohne weiteres zugänglich. Würden sie ausgewertet werden, hätten gesundheitspolitische Maßnahmen in Deutschland wieder eine Fundierung.
Pages: 11 pages
Date: 2020-10-19
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