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"Gute Prozessmodelle?": Was man von sozioökonomischen Klassikern und Zeitgenossen lernen kann

Carsten Kaven

No 80, ZÖSS-Discussion Papers from University of Hamburg, Centre for Economic and Sociological Studies (CESS/ZÖSS)

Abstract: Sozioökonomische Klassiker der Mitte des 20. Jahrhunderts sind in ihren Zeitdiagnosen von einer tiefen Krise des Kapitalismus ausgegangen. So haben Joseph Schumpeter und Karl Polanyi ihre durch Weltwirtschaftskrise und Faschismus geprägte Gegenwart in einen weiten historischen Kontext gestellt. Darüber hinaus haben sie versucht, Triebkräfte im Kapitalismus auszumachen, welche auch für dessen Zu kunft bestimmend sein sollten. Aus einer ex post Sicht ist klar, dass sie in ihren Urteilen über ein Ende des Kapitalismus daneben gelegen haben. Auch gegenwärtige Autoren wie Wolfgang Streeck und Per Molander analysieren Krisen und Entwicklungstendenzen. Naturgemäß steht ein Urteil über die Treffsicherheit ihrer Zukunftserwartungen noch aus, nichtsdestotrotz lassen sich kritische Anmerkungen hinsichtlich ihrer Behandlung maßgeblicher Prozesse anbringen. Ich möchte schauen, ob den Fehlurteilen hinsichtlich der Eigenarten und Tendenzen jeweiliger Gegenwarten nicht systematische Defizite in der Behandlung sozioökonomischer Prozesse zugrunde liegen. Was ist von der Sicht auf maßgebliche Triebkräfte zu halten und welche Schlüsse lassen sich daraus für die Bildung von Prozessmodellen ableiten?

Date: 2020
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Page updated 2025-03-20
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