Charakterisierung und Bedeutung außerlandwirtschaftlicher Investoren: Empirische Ergebnisse aus Sicht des landwirtschaftlichen Berufsstandes
Carsten H. Emmann,
Dennis Surmann and
Ludwig Theuvsen
No 1504, DARE Discussion Papers from Georg-August University of Göttingen, Department of Agricultural Economics and Rural Development (DARE)
Abstract:
In den vergangenen Jahren sind die Kauf- und Pachtpreise für landwirtschaftliche Nutzfläche deutschlandweit mit wenigen Ausnahmen deutlich gestiegen. Für den Anstieg werden von vielen Marktexperten zunehmend die Aktivitäten sogenannter nicht- oder außerlandwirtschaftlicher Investoren verantwortlich gemacht, wobei diese Käufergruppe weder homogen noch ohne Weiteres klar abgrenzbar ist. Vor diesem Hintergrund ist im Sommer 2014 eine empirische Erhebung unter Landwirten im gesamten Bundegebiet durchgeführt worden, um in einem ersten Schritt zu klären, anhand welcher Kriterien sich diese außerlandwirtschaftlichen Investoren aus Sicht des Berufsstandes angemessen charakterisieren lassen. Darüber hinaus ist analysiert worden, ob diese Käufergruppe tatsächlich nur eine Erscheinung auf dem Bodenmarkt der neuen Bundesländer ist oder ob auch in den alten Bundesländern bereits deutliche Aktivitäten dieser Marktteilnehmer nachweisbar sind. Letztlich wurden die Probanden auch noch gefragt, ob die Politik die aktiven Landwirte beim Grundstücksverkehr im Vergleich zu Nichtlandwirten (noch) stärker schützen bzw. privilegieren sollte. Die Ergebnisse zeigen für die skizzierten Teilfragen jeweils ein sehr differenziertes Bild, wobei sich die Besonderheiten des ostdeutschen Bodenmarktes an vielen Stellen der Studie offenbart haben. Gleichwohl konnte auch verdeutlicht werden, dass die Rolle von außerlandwirtschaftlichen Investoren in den alten Bundesländern anscheinend größer ist als zunächst vermutet, wenngleich ihre Relevanz erwartungsgemäß geringer ist als in Ostdeutschland. Geeignete Kriterien zur Abgrenzung dieser Investorengruppe sind nach Aussage der Probanden u.a. die Berufsausbildung, die zukünftige Verwendung der Flächen, die Langfristigkeit des Engagements, der Transfer der Gewinne und die Ortsansässigkeit. Eine schärfere Reglementierung am Bodenmarkt wird von einem Großteil der befragten Landwirte favorisiert, wenngleich hieraus gesamtwirtschaftlich auch Nachteile resultieren könnten. Letzterer Punkt wird daher im abschließenden Kapital andiskutiert und erörtert.
Keywords: außerlandwirtschaftliche Investoren; nichtlandwirtschaftliche Investoren; externe Investoren; Bodenmarkt; Grundstückverkehrsgesetz (search for similar items in EconPapers)
Date: 2015
New Economics Papers: this item is included in nep-ger
References: View references in EconPapers View complete reference list from CitEc
Citations: View citations in EconPapers (4)
Downloads: (external link)
https://www.econstor.eu/bitstream/10419/108527/1/820986151.pdf (application/pdf)
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:zbw:daredp:1504
Access Statistics for this paper
More papers in DARE Discussion Papers from Georg-August University of Göttingen, Department of Agricultural Economics and Rural Development (DARE) Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by ZBW - Leibniz Information Centre for Economics ().