Die Leistungsfähigkeit des deutschen Innovationssystems: Eine Bilanz der Patentaktivitäten nach zehn Jahren Hightech-Strategie
Stephanie Daimer,
Miriam Hufnagl,
Rainer Frietsch,
Ralf Lindner,
Peter Neuhäusler and
Oliver Rothengatter
No 57, Discussion Papers "Innovation Systems and Policy Analysis" from Fraunhofer Institute for Systems and Innovation Research (ISI)
Abstract:
[Einleitung] Während der Phase seit der ersten Hightech-Strategie sind die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im öffentlichen wie auch im privaten Bereich angestiegen. Dieser Mittelaufwuchs kann ursächlich mit der Hightech-Strategie in Zusammenhang gebracht werden. Im Jahr 2012 wurde eine FuE-Intensität (FuE-Aufwendungen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt) von knapp 3% erreicht, nachdem zwischen 2000 und 2006 die Quote bei etwa 2,4-2,5% lag. Ein Wert, der von der Bundesrepublik Deutschland zuletzt vor der Wiedervereinigung erreicht wurde. Die nominalen FuE-Aufwendungen sind zwischen 1985 und 2006 jahresdurchschnittlich um 3,5% gewachsen. In der Zeit zwischen 2000 und 2006 waren es durchschnittlich lediglich 2,5%. Betrachtet man die realen Steigerungen, dann wurden Werte von 2,8% zwischen 1985 und 2006 bzw. 1,5% zwischen 2000 und 2006 erreicht. Zu Beginn des neuen Jahrtausends hatte sich das Wachstum also deutlich verlangsamt. Mit der Hightech-Strategie und der unter anderem durch sie initiierten Effekte in der Wirtschaft, wurden zwischen den Jahren 2006 und 2013 Mittelzuwächse von nominal 4,5% und real von etwa 3% realisiert. In dieser Periode sind die öffentlichen FuE-Aufwendungen zudem stärker gestiegen als die privaten, während es in der Zeit vorher nahezu ausschließlich einen Mittelaufwuchs der privaten Aufwendungen gab. Hier waren die öffentlichen Aufwendungen real sogar rückläufig. Dieser Mittelzuwachs im Rahmen bzw. mit initiiert durch die Hightech-Strategie ermöglichte eine Zunahme des Forschungspersonals in Deutschland um über 90.000 Personen zwischen 2006 und 2009. In Deutschland wird somit insgesamt mehr Forschung und Entwicklung von mehr forschenden Einrichtungen und Personen betrieben. Die Inputseite des Innovationsprozesses ist zur Zeit der Hightech-Strategie demnach gewachsen. Um die Wirkung der Hightech-Strategie zu bewerten, müssen die Effekte auf der Outputseite dazu allerdings in Relation gesetzt werden. Während der generelle Aufwuchs der Mittel leicht nachweisbar ist, lässt sich die Outputseite von FuE-Prozessen schwieriger belegen. Eine Evaluation der Hightech-Strategie war in den vergangenen zehn Jahren zu keinem Zeitpunkt vorgesehen, da dies aufgrund der Komplexität und der thematischen Breite auch nicht im Detail möglich ist. Daher wurden zwar einzelne Programme innerhalb der Hightech-Strategie evaluiert, nicht jedoch die Hightech-Strategie als Ganze. [...]
Keywords: Hightech-Strategie; Patent; Innovationssystem Deutschland (search for similar items in EconPapers)
Date: 2018
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DOI: 10.24406/publica-fhg-298774
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