Land Grabbing in Ostdeutschland: Ursachen, Auswirkungen, Widerstand
Jan Brunner
No 3, GLOCON Country Report Series from Freie Universität Berlin, Junior Research Group "Global Change – Local Conflicts?" (GLOCON)
Abstract:
Seit 2006 kaufen kapitalstarke Investoren aus verschiedenen wirtschaftlichen Bereichen landwirtschaftliche Betriebe und Landflächen in Ostdeutschland. Dieses Phänomen lässt sich als land grabbing beschreiben. Seine Ursachen sind staatliche Anreize wie die Privatisierung von Landflächen, Agrarsubventionen und Förderungen für erneuerbare Energien. Auch die historisch gewachsene Agrarstruktur mit vielen großen Betrieben sowie die Wirtschafts- und Finanzkrise von 2007/08 sind wichtige Einflussfaktoren, die das Phänomen begünstigen. Land grabbing in Ostdeutschland hat zur Folge, dass Landpreise und der Wettbewerb um Agrarland sowie die Konzentration des Landbesitzes steigen. Dagegen bildet sich Widerstand von kleineren und mittleren Landwirt_innen, Junglandwirt_innen sowie deren Verbänden. Hauptsächlich aufgrund persönlicher Verflechtungen zwischen großen landwirtschaftlichen Betrieben, Parteien und den Landesbauernverbänden sowie der Macht des Deutschen Bauernverbandes generell ignorieren staatliche Akteure diesen Protest größtenteils.
Keywords: Ostdeutschland; Landwirtschaft; Eastern Germany; land grabbing; farming (search for similar items in EconPapers)
Date: 2019
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DOI: 10.17169/refubium-2772
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