Deutsche Bank AG und Commerzbank AG: Neubewertung der Unternehmen im Rahmen einer potenziellen Bankenfusion
Astrid Massow
No 01/2019, Wismar Discussion Papers from Hochschule Wismar, Wismar Business School
Abstract:
[Einleitung und Problemstellung] Es ist still geworden in Frankfurt. Nachdem die Deutsche Bank AG und die Commerzbank AG am 17.03.2019 bekannt gegeben haben, dass sie in ergebnisoffene Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss eintreten (vgl. Kröner et al. 2019), sind die Informationen, die hierüber an die Öffentlichkeit gelangen, eher spärlich. Spekulationen und Analysen über die Themen, die dort vermeintlich besprochen werden, sind hingegen zahlreich. Kritiker und Befürworter einer potenziellen Fusion wechseln sich in der medialen Berichterstattung mit ihren Argumentationen für oder gegen einen Zusammenschluss regelmäßig ab. Man duzt sich, heißt es aus der einen Ecke (vgl. Maisch und Osman 2019), ein Vorstandvorsitzender für das Gesamtunternehmen stehe bereits fest, aus der anderen (vgl. Maisch 2019b). Und dann sind da auch noch die Mitarbeiter, die unter dem Slogan "Getrennt in den Farben, gemeinsam in den Zielen" ihrem Unmut über die Gespräche Luft machen (vgl. Osman und Kröner 2019b), bei der Zahl, die über den möglichen Personalabbau kursiert, nicht weiter verwunderlich. Doch die Deutsche Bank und die Commerzbank halten sich bedeckt. Über eine Tendenz, in welche Richtung die Gespräche sich tatsächlich entwickeln, ob sie vertieft oder abgebrochen werden, ist nichts zu vernehmen. Die große Frage, die im Raum steht, lautet: "Lohnt sich eine Fusion der beiden großen deutschen Geldhäuser oder lohnt sie sich nicht?" An diesem Punkt knüpft die vorliegende Arbeit an. Sie soll einen Eindruck darüber vermitteln, welche Punkte hinter verschlossenen Türen möglicherweise betrachtet werden, welche Synergien aus einer Fusion zu erwarten sind, aber auch, mit welchen Kosten die Realisierung verbunden sein kann. Letztlich soll ein Urteil gefällt werden, ob und unter welchen Bedingungen zu erwarten ist, dass ein Zusammenschluss tatsächlich in Betracht gezogen werden kann. Zunächst werden hierfür die beiden potenziellen Fusionspartner kurz vorgestellt und allgemeine Begrifflichkeiten definiert sowie Arten und Motive von Fusionen identifiziert. Da die Beurteilung der Vorteilhaftigkeit der Fusion im Rahmen einer Unternehmensbewertung erfolgt, wird anschließend aufgezeigt, welche Verfahren sich für die Bewertung von Banken eignen und welche Besonderheiten hierbei zu berücksichtigen sind. Im Anschluss werden sowohl die Deutsche Bank als auch die Commerzbank einzeln anhand von zwei unterschiedlichen Verfahren bewertet. Danach wird in zwei verschiedenen Fusionsszenarien der Unternehmenswert für das entstehende Gesamtunternehmen bestimmt und mit den Ergebnissen aus den Einzelbewertungen verglichen, um über die Vorteilhaftigkeit des Zusammenschlusses zu entscheiden. Schlussendlich werden die Ergebnisse kritisch gewürdigt, und es wird ein Fazit gezogen.
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Date: 2019
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