"Lernen für das Leben" - Praxisausbildung als Selbstbestimmungs- und Teilhaberessource gestalten: Erkenntnisse aus einem Projekt zur Verbesserung der Ausbildung von Heilerziehungspfleger*innen am Lernort Praxis
Silke Völz,
Chiara Radunovic,
Henning Cramer,
Ulrike Overkamp and
Josef Hilbert
No 22/02, IAT Discussion Papers from Institut Arbeit und Technik (IAT), Westfälische Hochschule, University of Applied Sciences
Abstract:
Die Heilerziehungspflege (HEP) ist in einem ehrgeizigen Prozess der Erneuerung und Verbesserung. Durch veränderte rechtliche Rahmenbedingungen, aber auch durch die (wissenschaftlich fundierte) Weiterentwicklung des eigenen professionellen Selbstverständnisses will sie einen deutlichen Fortschritt, einen Quantensprung bei der Förderung von Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Assistenzbedarf ermöglichen. Damit dies gelingen kann, sind zielführende Veränderungen in der Berufsausbildung der Heilerziehungspfleger*innen unerlässlich. Bei der Weiterentwicklung der fachschulischen Berufsausbildung der Heilerziehungspfleger*innen kommt Erneuerungen bei den praktischen Ausbildungsphasen eine große Bedeutung zu. Wie in vielen Bereichen anderer Berufsausbildungen auch sollte es hier gelingen, Praxis nicht als Ort des Übens und Eingewöhnens, sondern als Lernort mit systematisch strukturierten Lernarrangements zu gestalten. Diese Zielsetzung verfolgte das Projekt "Lernen für das Leben". Im Mittelpunkt stand eine Handreichung zu entwickeln, die die praktische Ausbildung systematisiert, strukturiert und standardisiert. Dafür wurden zahlreiche Instrumente entwickelt. Das bedeutsamste sind Lernaufgaben, die sowohl der Kompetenzentwicklung der Auszubildenden dienen als auch positive Auswirkungen für die Selbstbestimmungs- und Teilhabemöglichkeiten der Klient*innen haben sollen. Ebenso sind die darüber hinaus entstandenen zusätzlichen Orientierungen für die Gestaltung der berufspraktischen Ausbildung nicht nur kurzfristig ausbildungsstrukturierend hilfreich, sondern auch für die weitere Entwicklung und Profilierung des gemeinsamen Bildungs- und Kompetenzverständnisses der Heilerziehungspflege gewinnbringend. Die wissenschaftliche Evaluation des Projektes zeigte, dass der beschrittene innovative Weg im Grundsatz funktioniert, seine Nachhaltigkeit jedoch davon abhängt, dass Strukturen und Ressourcen dafür vorhanden sind, sich vor Ort in Teams über eine kreative Anwendung und Weiterentwicklung verständigen zu können.
Keywords: Heilerziehungspflege; Lernaufgaben; Kompetenzorientierung; Lernort Praxis; Berufsausbildung (search for similar items in EconPapers)
Date: 2022
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