EconPapers    
Economics at your fingertips  
 

Handlungsfelder für die Digitalisierung des Handwerks in Südniedersachsen

Kilian Bizer, Till Proeger and Anita Thonipara

No 45, Göttinger Beiträge zur Handwerksforschung from Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh)

Abstract: Aufgrund der gewichtigen Rolle von Handwerksbetrieben für die regionale Wirtschaftsleistung in Südniedersachsen spielt die Digitalisierung des Handwerks und damit dessen Innovations- und Leistungsfähigkeit eine wichtige Rolle für die regionale Wettbewerbsfähigkeit. Die Studie basiert auf mehreren empirischen Analysen über die Digitalisierung des Handwerks in Südniedersachen und Deutschland insgesamt und formuliert übergreifende Ergebnisse und Handlungsfelder. Diese definieren die zentralen Bereiche der unternehmenseigenen Digitalisierung sowie der Digitalisierungspolitik, die sich in den zu Grunde liegenden Untersuchungen zeigten. Die zentralen Bereiche sind: (1) Der Einstieg in Digitalisierungsprozesse, dessen Erfolg für den weiteren Verlauf von Digitalisierungsbemühungen entscheidend ist. Es ist dabei zwischen dem grundlegenden Einstieg bei bislang wenig bis nicht digitalisierten Betrieben und der gezielten Förderung bereits digital innovativer Betriebe zu unterscheiden, wobei jeweils unterschiedliche Formate, Zielrichtungen und Trägerinstitutionen erforderlich sind. (2) Das digitale Marketing als ein aktuell hochrelevanter Teilbereich der Digitalisierung, der einen niedrigschwelligen, leicht nachvollziehbaren Bereich darstellt, der dennoch weitere, darauf aufbauende Digitalisierungsschritte ermöglicht. (3) Die Digitalisierungsberatung ist insbesondere bei den kleinen Betrieben des Handwerks entscheidend, da sie die größenbedingten Nachteile bei der Umsetzung von Digitalisierungsschritten kompensieren kann. Sie organisiert den Zugang zu Fördermitteln, die Kontakte zu regionalen Netzwerken und eine umfassende Begleitung des Betriebs und seiner Entwicklung. (4) Die Rolle der Mitarbeiterqualifikation sowie Aus- und Weiterbildung zeigt sich als eine weitere zentrale Erfolgsbedingung betrieblicher Digitalisierung im Handwerk. Geeignete Formate können das Bewusstsein für den digitalen Wandel der Berufsbilder fördern, Fähigkeiten vermitteln und ggf. branchenübergreifend und interdisziplinär den Wissenstransfer in die Betriebe fördern. Die aus den empirischen Ergebnissen des Forschungsprojekts abgeleiteten Handlungsfelder können somit als Grundlage für regionale Diskussionen zur weiteren Förderung der digitalen Transformation von Handwerksbetrieben und damit der Erhöhung der regionalen Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit genutzt werden.

Keywords: Digitalisierung; Digitalisierungsindex; Handwerk; Online-Marketing; Online-Plattformen; Struktur- und Potenzialanalyse (search for similar items in EconPapers)
Date: 2020
New Economics Papers: this item is included in nep-ger
References: View references in EconPapers View complete reference list from CitEc
Citations: View citations in EconPapers (3)

Downloads: (external link)
https://www.econstor.eu/bitstream/10419/226636/1/1739144600.pdf (application/pdf)

Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.

Export reference: BibTeX RIS (EndNote, ProCite, RefMan) HTML/Text

Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:zbw:ifhgbh:45

DOI: 10.3249/2364-3897-gbh-45

Access Statistics for this paper

More papers in Göttinger Beiträge zur Handwerksforschung from Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh) Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by ZBW - Leibniz Information Centre for Economics ().

 
Page updated 2025-03-20
Handle: RePEc:zbw:ifhgbh:45