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Weltkonjunktur und deutsche Konjunktur im Sommer 2014

Klaus Gern, Nils Jannsen, Martin Plödt, Björn van Roye, Joachim Scheide, Tim Schwarzmüller, Jens Boysen-Hogrefe, Dominik Groll and Stefan Kooths
Authors registered in the RePEc Author Service: Martin Ademmer

No 539/540, Kiel Discussion Papers from Kiel Institute for the World Economy (IfW Kiel)

Abstract: [Weltkonjunktur vorerst weiter mit wenig Schwung] Die weltwirtschaftliche Dynamik war zu Beginn des Jahres 2014 gering. Indikatoren lassen für das zweite Quartal aber eine wieder etwas raschere wirtschaftliche Expansion erwarten. Für das zweite Halbjahr 2014 und das Jahr 2015 erwarten wir, dass sich die Weltkonjunktur weiter belebt. Dabei dürfte sich die wirtschaftliche Expansion vor allem in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften nach und nach verstärken. Hingegen bleibt die Dynamik in den Schwellenländern im Prognosezeitraum insgesamt verhalten, insbesondere wenn man die hohen Expansionsraten zum Vergleich heranzieht, die im vergangenen Jahrzehnt verzeichnet wurden. Alles in allem rechnen wir mit einem Anstieg der Weltproduktion im laufenden Jahr um 3,5 Prozent; für 2015 erwarten wir einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt von 3,9 Prozent. Damit haben wir unsere Erwartung für beide Jahre im Vergleich zur Märzprognose geringfügig reduziert. Bei diesem Expansionstempo dürfte die Auslastung der weltweiten Produktionskapazitäten im Durchschnitt dieses Jahres nochmals leicht zurückgehen, im kommenden Jahr steigt sie allenfalls geringfügig an. - [Deutschland: Aufschwung festigt sich] Die deutsche Konjunktur steht in diesem und im nächsten Jahr im Zeichen eines Investitionsaufschwungs. Zusätzlich wird der private Verbrauch angesichts wieder kräftiger steigender Einkommen spürbar zunehmen. Der Außenhandel wird sich ebenfalls beleben, rein rechnerisch aber nicht zur Expansion beitragen. Die binnenwirtschaftlichen Komponenten absorbieren somit den gesamten Produktionsanstieg von 2 Prozent in diesem und 2,5 Prozent im nächsten Jahr. Während im laufenden Jahr die Normalauslastung der gesamtwirtschaftlichen Produktionskapazitäten bereits leicht überschritten wird, dürfte die Überauslastung im nächsten Jahr schon beträchtlich sein. Der Beschäftigungsaufbau setzt sich beschleunigt fort, auch weil die hohe Zuwanderung den Alterungseffekten hierzulande entgegenwirkt. Während die Arbeitslosenquote wieder leicht sinkt, verstärkt sich der Preis- und Lohnauftrieb. Nach den jüngsten Beschlüssen der EZB wird das monetäre Umfeld für die deutsche Volkswirtschaft auf Jahre hinaus noch extrem expansiv bleiben. Damit steigen die Stabilitätsgefahren aufgrund einer konjunkturellen Überhitzung. Die Finanzpolitik müsste angesichts dieser Situation ehrgeiziger agieren, auch wenn steigende konjunkturbedingte Haushaltsüberschüsse zu erwarten sind.

Date: 2014
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