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Die Modernisierungsumlage zwischen Investitionshemmnis und Mieterüberforderung

Michael Voigtländer

No 11/2018, IW policy papers from Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute

Abstract: Modernisierungen des Wohnungsbestands sind notwendig und wünschenswert, um u. a. die Klimaschutzziele zu erreichen und um den Komfort der Nutzer zu erhöhen. Bundesweit gesehen laufen die Investitionen in den Bestand dem Neubau hinterher, und gerade energetische Sanie-rungen erreichen noch nicht das nötige Niveau, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Hinzu kommt, dass insbesondere in Mietwohnungen relativ gesehen wenig investiert wird. Dennoch sind Modernisierungen verstärkt in den politischen Fokus geraten, weil in einigen Bal-lungsräumen sehr umfassende Modernisierungen dazu geführt haben, dass Mieter ihre Woh-nungen kündigen mussten. Daher soll nun die Modernisierungsumlage von 11 Prozent auf 8 Prozent sowie auf maximal 3 Euro je Quadratmeter gesenkt werden. Auf Basis von Investitionsrechnungen lässt sich zeigen, dass unter aktuellen Rahmenbedingun-gen Modernisierungen zwar rentabel sind, insbesondere aber bei kürzeren Nutzungsdauern als den steuerlich unterstellten 50 Jahren und Zinserhöhungen die Vorteilhaftigkeit verloren gehen kann. Ein Kompromiss kann daher darin liegen, die Absenkung der Modernisierungsumlage mit einer ohnehin gebotenen Erhöhung der steuerlichen Abschreibung zu verknüpfen. Das heutige System der Modernisierungsumlage weist jedoch einen wesentlichen Fehlanreiz auf. Sofern die Renditen positiv sind, lohnt es sich die Kosten möglichst hoch anzusetzen, da mit jedem eigesetzten Euro dann ein Gewinn verbunden ist. In ausgeglichenen und entspannten Wohnungsmärkten wird dies über die Mieter sanktioniert, die dann günstigere Wohnungen wählen oder dies zumindest potenziell könnten, in angespannten Wohnungsmärkten fehlt die-ses Korrektiv jedoch. [...]

JEL-codes: G11 R31 R38 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2018
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