This time is different but still risky: Bankenkrise statt Finanzkrise
Michael Hüther
No 3/2023, IW policy papers from Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute
Abstract:
Die aktuelle Krise einiger amerikanischer und europäischer Banken löst zwangsläufig Befürchtungen aus, dass eine internationale Bankenkrise zu einer neuen Finanzkrise führen könnte. Doch sind die Vorzeichen im Jahre 2023 ganz andere als im Jahre 2007/2008. Anders als vor 15 Jahren wirkt sich nicht das Kreditrisiko infolge des Platzens einer Blase, sondern das Zinsrisiko auf die Banken aus, die nach einer zuvor langanhaltenden Phase expansiver Geldpolitik nun den Zinsanstieg durch die Inflationskomponente des Nominalzinses unterschätzt haben. Das schnelle Eingreifen der Zentralbanken hat zunächst zur Stabilität der internationalen Finanzmärkte beigetragen und bisher nicht zum Abzug von Geldern aus dem System geführt, sondern nur zu Umschichtungen. Trotzdem ist die Situation fragil. Obwohl eine geringe Ansteckungsgefahr für Banken in der Eurozone besteht, weil es sich bei den betroffenen US-Banken um regionale und branchenspezifische Fälle mit lascher Regulierung handelte und die Credit Suisse bereits ein eigener Sanierungsfall war, kann eine Krise schnell größere Kreise ziehen. Die extrem langen Bilanzsummen einiger Banken können bei einem Vertrauensverlust zu einem Risiko ausarten, sodass das System erodiert.
JEL-codes: G15 G21 G28 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2023
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