Zukunft Erdgas: Wie viel brauchen wir noch und was kommt dann?
Michael Hüther,
Malte Küper and
Thilo Schaefer
No 5/2023, IW policy papers from Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute
Abstract:
Erdgas ist für Deutschland in den letzten drei Dekaden immer wichtiger geworden, sei es für das Heizen von Gebäuden, die Bereitstellung von Prozesswärme in der Industrie oder die Stromerzeugung. Dabei ist die Importabhängigkeit bei Erdgas in den vergangenen Jahrzehnten auf fast 100 Prozent angestiegen, wobei der größte Teil der Importe aus Russland kam. Dementsprechend schwer wurde die deutsche Energieversorgung im vergangenen Jahr durch den Ausfall seines größten Gaslieferanten getroffen. Ein Teil davon kann inzwischen durch den vermehrten Import von Flüssiggas kompensiert werden. Vor allem die USA schickten LNG-Tanker in Richtung Europa. Die geringere LNG-Nachfrage aus China, dem größten LNG-Käufer, kam aus EU-Sicht zur richtigen Zeit und schaffte auf dem Weltmarkt die freien Kapazitäten, die in Europa dringend benötigt wurden. Damit trug LNG ebenso wie die Gaseinsparungen von Haushalten und Industrie sowie zusätzliche Pipelineimporte aus Norwegen ganz entscheidend zur Sicherung der Versorgungslage bei. Deutschland, das erst seit Ende letzten Jahres ein eigenes LNG-Terminal betreibt, profitierte 2022 von LNG-Terminals in Belgien und den Niederlanden. Bis Sommer 2024 werden an der deutschen Nord- und Ostseeküste weitere schwimmende LNG-Terminals entstehen und schrittweise die Gasversorgung in Deutschland sicherstellen.
JEL-codes: F15 O13 Q41 Q43 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2023
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