EconPapers    
Economics at your fingertips  
 

Die europäische CO2-Regulierung für Pkw nach 2021: Plädoyer für eine effizientere Regulierung

Thomas Puls

No 21/2018, IW-Reports from Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute

Abstract: Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen des Verkehrs im Zeitraum von 2005 bis 2030 um 30 Prozent zu senken. Damit das erreicht werden kann, müssen insbesondere die Emissionen des Pkw-Verkehrs sinken. Ohne weitere Regulierungsschritte wird der Verkehrssektor aber das Klimaziel verfehlen. Aus diesem Grund wird jetzt in Brüssel über die Fortschreibung der Emissionsgrenzwerte für neue Pkw diskutiert. Im Verkehr setzt die EU somit bislang nicht auf Mengen- oder Preissteuerung, sondern auf die Regulierung des Emissionspotenzials von Neuwagen. Der Autofahrer und die am Markt bestehende Nachfrage werden an dieser Stelle nicht adressiert. Eine große Schwäche, da alle Klimaschutzszenarien einen erfolgreichen Markthochlauf von Elektroautos erfordern, was ohne Akzeptanz beim Kunden scheitern muss. Brüssel sollte daher seinen Instrumentenkasten neu gewichten. Die Koppelung von Straßen- und Strom Sektor sollte ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Nichtsdestotrotz hat die Kommission einen Vorschlag zur Fortschreibung der Grenzwerte bis 2030 vorgelegt. Dieser ist laut Impact-Assessment zielkonform. Dennoch gibt es in Brüssel Stimmen, die eine deutliche Verschärfung der Vorlage fordern. Das ist aber der falsche Ansatz. Bereits der Kommissionsentwurf erfordert einen Markthochlauf der Elektromobilität. Dies erfordert aber, dass die Nachfrageseite das Zusatzangebot an Elektroautos auch akzeptiert. Das wird aber nur geschehen, wenn die Rahmenbedingungen passen. Insbesondere eine öffentliche Ladeinfrastruktur muss aufgebaut werden, was gerade in Deutschland noch auf Hindernisse stößt, die der Staat eigentlich schnell beseitigen könnte. Hierauf sollte der künftige klimapolitische Fokus gerichtet werden und nicht auf über den Bedarf hinausgehende Grenzwerte. Sonst droht eine Überregulierung des Angebotes und damit negative Auswirkungen auf den Industriestandort, Arbeitsplätze und auch für den Klimaschutz.

JEL-codes: O25 O30 Q54 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2018
New Economics Papers: this item is included in nep-ene, nep-env, nep-ger and nep-knm
References: View complete reference list from CitEc
Citations:

Downloads: (external link)
https://www.econstor.eu/bitstream/10419/179895/1/1024329747.pdf (application/pdf)

Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.

Export reference: BibTeX RIS (EndNote, ProCite, RefMan) HTML/Text

Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:zbw:iwkrep:212018

Access Statistics for this paper

More papers in IW-Reports from Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by ZBW - Leibniz Information Centre for Economics ().

 
Page updated 2025-03-20
Handle: RePEc:zbw:iwkrep:212018