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Qualität der Arbeit in Europa: Eine empirische Analyse auf Basis des EWCS 2015

Andrea Hammermann and Oliver Stettes

No 24/2017, IW-Reports from Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute

Abstract: Die Arbeitszufriedenheit signalisiert, ob die Beschäftigten die Qualität des eigenen Arbeitsplatzes als gut einschätzen. Der Anteil der Arbeitnehmer in einem Land, die mit ihrer Arbeit zufrieden sind, ist damit ein Gradmesser für die Qualität der Arbeitsplätze in einer Volkswirtschaft insgesamt. Die Qualität der Arbeit ist vor diesem Hintergrund in der Europäischen Union und in den einzelnen Mitgliedstaaten hoch. Rund 86 Prozent der Arbeitnehmer in der Europäischen Union sind mit ihrem Beschäftigungsverhältnis zufrieden. In Deutschland sind es mit 88 Prozent etwas mehr. Dies entspricht dem Wert aus dem Jahr 2010. In vielen Ländern, insbesondere in Ostmitteleuropa, ist das Ausmaß der Arbeitszufriedenheit zwischen 2010 und 2015 von einem relativ niedrigen auf ein vergleichbares Niveau wie in Deutschland angestiegen. Für eine schleichende Verschlechterung der Qualität der Arbeit fehlt daher sowohl hierzulande als auch in der Europäischen Union insgesamt der empirische Beleg. Politischer Handlungsdruck existiert von dieser Seite nicht. Ökonometrische Schätzungen mit den Beschäftigtenstichproben für die Europäische Union und für Deutschland zeigen, dass die Wertschätzung und die Anerkennung, die in Geld, Aufstiegsperspektiven und Worten ausgedrückt werden, ein hohes Gewicht bei der Frage erhalten, ob ein Arbeitnehmer mit dem Job zufrieden ist. Eine ähnlich hohe Bedeutung fällt einem guten sozialen Umfeld am Arbeitsplatz zu. Die empirischen Befunde lassen zudem vermuten, dass vielerorts als eher belastend empfundene Arbeitsplatzmerkmale, die für sich genommen mit einer niedrigeren Arbeitszufriedenheit einhergehen, durch andere als unterstützend empfundene Arbeitsbedingungen kompensiert werden. Dadurch wird die Qualität der Arbeit von den Beschäftigten in diesen Fällen bei einer ganzheitlichen Betrachtung als gut wahrgenommen.

JEL-codes: J28 J81 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2017
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