EconPapers    
Economics at your fingertips  
 

Besser im Westen tanken: Eine Bestandsaufnahme von Benzin- und Dieselpreisen zum Ferienbeginn

Thomas Puls and Jan Wendt

No 35/2023, IW-Reports from Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute

Abstract: Am 22. Juni beginnen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien. Wie jedes Jahr werden dann Viele mit dem Pkw in den Urlaub fahren und aus diesem Grund werden die Preise für Benzin und Diesel regelmäßig ein heißes Sommerthema. Die gute Nachricht ist, dass Diesel deutschlandweit Mitte Juni 2023 etwa 22 Prozent billiger ist als im Vorjahr. Bei Super E5 ist der Unterschied kleiner, aber auch hier kostet der Liter knapp 7,5 Prozent weniger als 2022. Bei einer Bestandsaufnahme der Kraftstoffpreise in Deutschland zeigt sich, dass es sich für den anstehen Urlaub in Deutschland empfiehlt, im Westen zu tanken. Die Preise für Diesel und Benzin waren in den ersten beiden Juniwochen im westlichen Versorgungsgebiet durchschnittlich am günstigsten. Den geringsten Zapfsäulenpreis für Super bezahlt man mit 1,825 Euro pro Liter in Nordrhein-Westfalen, während man in Rheinland-Pfalz mit 1,552 Euro am wenigsten für den Liter Diesel zahlt. Der höchste Preis für Superbenzin wird in Bayern und Thüringen mit gut 1,86 Euro pro Liter aufgerufen. Beim Diesel zeigt sich ein klares Ost-West-Gefälle. In Brandenburg und Berlin zahlte man mit etwas über 1,60 Euro pro Liter etwa fünf Cent mehr als im Westen der Republik. Aber hier scheint der Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen seinen Schatten vorauszuwerfen, denn im Mai war der Preisvorteil im Westen gegenüber dem Rest der Republik noch deutlich höher als am aktuellen Rand. Die unterschiedlichen Kraftstoffpreise in den Bundesländern korrelieren dabei stark mit den Versorgungsgebieten der deutschen Raffinerien. Die über Pipeline aus Rotterdam mit Öl versorgten Raffinerien in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen geben derzeit den günstigsten Kraftstoff ab. Der teuerste Diesel stammt hingegen aus der Raffinerie in Schwedt, die sich erst gegen Ende des Vorjahres vom russischen Öl abwandte. Schaut man über die deutschen Grenzen so ergibt sich ein uneinheitliches Bild. In Skandinavien wird das tanken insbesondere für Dieselfahrer teurer als zu Hause. Aber auch in Frankreich wird derzeit für beide Kraftstoffarten mehr bezahlt als in Nordrhein-Westfalen. Im nahe gelegen Belgien ist Diesel teurer als in Nordrhein-Westfalen. In den meisten Mitgliedsstaaten der EU liegen die Preise an den Zapfsäulen aber deutlich unter dem heimischen Niveau.

JEL-codes: D49 Q41 R49 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2023
New Economics Papers: this item is included in nep-cis and nep-ger
References: Add references at CitEc
Citations: Track citations by RSS feed

Downloads: (external link)
https://www.econstor.eu/bitstream/10419/273086/1/1850988048.pdf (application/pdf)

Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.

Export reference: BibTeX RIS (EndNote, ProCite, RefMan) HTML/Text

Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:zbw:iwkrep:352023

Access Statistics for this paper

More papers in IW-Reports from Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by ZBW - Leibniz Information Centre for Economics (econstor@zbw-workspace.eu).

 
Page updated 2023-11-08
Handle: RePEc:zbw:iwkrep:352023