Ihr Flug hat neun Jahre Verspätung: Die Eröffnung des neuen Berliner Großflughafens wird von der Corona-Pandemie und finanziellen Problemen überschattet
Klaus-Heiner Röhl
No 52/2020, IW-Reports from Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute
Abstract:
Nur vier Wochen vor dem geplanten Termin im Juni 2012 wurde die bereits vom Herbst 2011 verschobene Eröffnung des Berliner Großflughafens BER abgesagt. Es folgte eine jahrelange Hängepartie aus Ankündigungen, immer neuen Mängellisten und weiteren Verzögerungen. Am 31. Oktober 2020 scheint das Bau- und Planungschaos, das den Ruf deutscher Ingenieurkunst in der Welt nachhaltig beschädigte, nun einen Abschluss zu finden: Der neue Flughafen ist fertig und kann eröffnet werden. Die Wirtschaft der Hauptstadtregion dürfte durch die neue Infrastruktur profitieren. Von 2012 bis 2019 ist die Passagierzahl in Berlin um 41 Prozent auf 35,6 Millionen angewachsen, so dass der neue Großflughafen noch zum Jahresanfang auf einen Start unter Volllast zusteuerte. Doch mit der Corona-Pandemie ist der Luftverkehr eingebrochen und die ohnehin schwierige Finanzlage des Megaprojekts, das bereits 6,5 Milliarden Euro gekostet hat, droht aus dem Ruder zu laufen. In den Büchern der Flughafengesellschaft steht ein Airport für über 5 Milliarden Euro - der aber kaum mehr als die Hälfte wert sein dürfte. Eine baldige Rekapitalisierung durch die Gesellschafter erscheint unausweichlich. Die Einbeziehung von Privatinvestoren ist möglich, erfordert aber auch eine vorherige Adressierung der finanziellen Schieflage.
JEL-codes: L32 L93 R53 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2020
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