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Der materielle Stoffwechsel Nordrhein-Westfalens: Materialflüsse und ihre Bedeutung für die Kreislaufwirtschaft

Sarah Fluchs and Carmen Schleicher

No 68/2022, IW-Reports from Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute

Abstract: Die derzeitige Nutzung natürlicher Ressourcen überschreitet die planetaren Grenzen und gefährdet so die Widerstandsfähigkeit des Ökosystems Erde. Der wachsende Rohstoffverbrauch und die daraus resultierenden ebenfalls wachsenden Abfallmengen und Emissionen bedrohen die Umwelt und somit die Lebensgrundlage der Menschen nachhaltig. Auch die deutsche Wirtschaft ist von der Erschöpfung natürlicher Rohstoffreserven betroffen und muss ihre Versorgung insbesondere mit kritischen Rohstoffen diversifizieren und nachhaltig ausgelegen. Auch vor diesem Hintergrund ist die Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft ein wichtiger Schritt, um die Nutzungsdauer von Produkten zu maximieren und den Ressourceneinsatz sowie das Abfallaufkommen zu reduzieren. Zur Erreichung dieser Ziele ist eine stringente politische Flankierung notwendig, die insbesondere die physischen Materialflüsse einbezieht und analysiert, um Ziele für einen effizienteren Umgang mit Ressourcen abzuleiten und den Prozess auf dem Weg dorthin zu monitoren und begleiten. Die Materialflussanalyse (MFA) ist hier eine Schlüsselmethode, um aus den ermittelten Materialflüssen schließlich Indikatoren für die Untersuchung der Kreislaufwirtschaft abzuleiten. Diese Arbeit stellt den materiellen Stoffwechsel von Nordrhein-Westfalen (NRW) vor und arbeitet dessen Bedeutung für die Kreislaufwirtschaft heraus. Zur Untersuchung, inwiefern eine Kreislaufwirtschaft Berücksichtigung findet, werden die in NRW geltenden politischen Rahmenbedingungen analysiert. Zudem wird die Wirksamkeit ausgewählter Rahmenbedingungen anhand der berechneten Indikatoren auf Basis der MFA eingeschätzt und für NRW überprüft. Die Analyse der Materialflüsse und politischen Maßnahmen für eine Kreislaufwirtschaft in NRW zeigen, dass Materialflüsse bislang nicht ausreichend im politischen Diskurs berücksichtigt werden. Insbesondere Datenlücken und methodische Hindernisse führen zu MFA-Ergebnissen auf Bundeslandebene, die nicht vollumfassend sind. Hier muss die Politik zukünftig stärker ansetzen und diese Datengrundlage zur Zielformulierung und zur Bewertung der Zielerreichung einsetzen, um der Notwendigkeit einer stringenten Ressourcenpolitik gerecht zu werden.

JEL-codes: E01 F63 L16 Q02 Q30 Q56 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2022
New Economics Papers: this item is included in nep-ger
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