Ländliche Lebensverhältnisse im Wandel 1952, 1972, 1993, 2012: Volume 1, Dörfer als Wohnstandorte
Luisa Vogt,
Ralf Biernatzki,
Michael Kriszan and
Wolf Lorleberg
No 32,1, Thünen Reports from Johann Heinrich von Thünen Institute, Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries
Abstract:
[Dörfer als Wohnstandorte - Problemstellung und Zielsetzung] Die Stichworte „Wohnen auf dem Dorf“ bzw. „Wohnen auf dem Land“ wecken gemeinhin eine große Spannweite an Assoziationen. Viele verbinden damit Idylle, ein Leben im Einklang mit der Natur, Ruhe und Beschaulichkeit. Auf der psychologischen Ebene hat das Leben „auf dem Land“ in den vergangenen Jahrzehnten an Attraktivität dazugewonnen. In einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ erklärten 2014 40 % der Befragten, „auf dem Land“ hätten die Menschen mehr vom Leben als in der Stadt (Petersen 2014). Nur 21 % sahen das Leben in der Stadt als die bessere Option. 58 Jahre zuvor, 1956, hielt dagegen nur knapp jeder fünfte Deutsche (19 %) die Lebensbedingungen „auf dem Land“ für angenehmer. Mehr als die Hälfte (54 %) meinte damals, in der Stadt lebe es sich besser. Die mutmaßliche Attraktivität ländlichen Lebens zeigte sich in der Umfrage auch in Bezug auf das Glück. Dieses wird gegenwärtig eher „auf dem Land“ vermutet – und dies nicht nur von Landbewohnern. Dorfbewohner glaubten sehr selten an ein glücklicheres Leben in der Stadt: Nur 3 % konnten sich dies vorstellen, während mit 54 % mehr als die Hälfte ein glückliches Leben mit ländlichen Räumen in Verbindung brachten. Dort erwähnte es in der Befragung jedoch auch fast jeder vierte Großstadtbewohner; nur knapp jeder achte meinte, „in der Stadt“ lebe es sich glücklicher. Petersen (2014: 3) schlussfolgert in der „Frankfurter Allgemeinen“ aus den Umfrageergebnissen, „das Landleben trägt [...] die Züge eines Idealbildes. [...] Je mehr Menschen in der Stadt leben, je weniger Kontakt sie zum tatsächlichen Landleben haben, desto mehr wird das Land zu einer Projektionsfläche ihrer Phantasien“. Solche Wunschbilder würden sich in Zeitschriften wie „LandLust“ manifestieren. [...]
Date: 2015
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DOI: 10.3220/REP1445502469000
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