Stabile und hohe Milchpreise?! - Optionen für eine Beeinflussung der Milchpreise
Martin Banse (),
Janina Knuck and
Sascha Alexander Weber
No 118, Thünen Working Papers from Johann Heinrich von Thünen Institute, Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries
Abstract:
Dieser Beitrag ordnet die verschiedenen Möglichkeiten zur Beeinflussung der Milchpreise und liefert einen Beitrag hinsichtlich ihrer Möglichkeiten und Grenzen. Dabei wird deutlich, dass die Maßnahmen zur Erhöhung des Niveaus des EU-Milchpreises entweder durch eine Erhöhung des Weltmarktpreisniveaus oder durch eine Ablösung des EU-Preisniveaus vom Weltmarktpreisniveau drastische Reduktionen der EU-Milcherzeugung erforderlich machen würden. Der Versuch einer Erhöhung des Weltmarktpreisniveaus durch Einschränkung der EU-Milcherzeugung wäre aufgrund der zu erwartenden Marktreaktionen in anderen milcherzeugenden Ländern jedoch nur von zeitlich sehr kurzer Dauer. Eine Ablösung des EU-Preisniveaus von den Weltmarktpreisen wäre nur möglich, wenn sich die EU-Handelsposition bei Milch und Milcherzeugnissen vom Nettoexporteur zum Nettoimporteur wandelt. Dies würde wiederum erhebliche Einschränkungen der EU-Milcherzeugung voraussetzen und ist unter den gegenwärtigen Marktbedingungen sowie aufgrund der Effekte auf die Strukturen der Milcherzeugung und -verarbeitung als eine nicht realistische Option zu bewerten. Die zweite Zielrichtung einer Stabilisierung wird in diesem Beitrag umfassend diskutiert. Gerade der Milchmarkt war in den vergangenen Jahren von extremen Preisausschlägen mit negativen Effekten bei den beteiligten Marktakteuren betroffen. Auf der Seite der Milcherzeuger können die extremen Preisausschläge zu existenzbedrohenden Liquiditätsengpässen führen, wenn Preise stark fallen. Die Minderung des Preisrisikos und die Verteilung des Preisrisikos in der Wertschöpfungskette Milch liefert einen wesentlichen Beitrag in der Umsetzung des Zieles der Preisstabilisierung. Dabei wird deutlich, dass die Verteilung des Preisrisikos in der Wertschöpfungskette Milch nicht gleich verteilt ist. So verbleibt es bei den meisten genossenschaftlichen Milchverarbeitern oft allein bei den Milcherzeugern, den Genossenschaftsmitgliedern. Mit einer entsprechenden Überarbeitung von Satzungen und Lieferordnungen könnte hier Abhilfe geschaffen werden.
Date: 2019
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DOI: 10.3220/WP1549288041000
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