Analyse der Ergebnisse der Viehzählung vom 3. Nov. 2023 und Prognose der Rind- und Schweinefleischerzeugung in Deutschland 2024
Josef Efken
No 232, Thünen Working Papers from Johann Heinrich von Thünen Institute, Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries
Abstract:
Auf globaler Ebene ist der Fleischmarkt durch eine zurückhaltende Importnachfrage bei ausreichend verfügbaren Exportmengen der Hauptproduktionsregionen gekennzeichnet. Etwas anders ist die Situation auf dem Rindfleischmarkt. Insbesondere die USA und China zeigen einen hohen Importbedarf. Der Weltmarkt wird vornehmlich von südamerikanischen Ländern und Australien beliefert. Die Situation innerhalb der EU kann mit einer Kaufzurückhaltung und der Suche nach preisgünstigen Fleischprodukten aufgrund der hohen Inflation erklärt werden. Hauptsächlich die Schweinefleischerzeugung wurde in nahezu allen EU-Ländern deutlich eingeschränkt. Auch in der Rindfleischerzeugung setzt sich der Rückgang fort. Schwache Nachfrage und hohe Preise (getrieben teilweise durch die Exportmärkte aber auch durch hohe Produktionskosten) sind die wichtigsten Gründe für diese Beschreibung. Auch in Deutschland setzt sich die zurückhaltende Neigung, Fleisch, insbesondere Schweine- und Rindfleisch zu kaufen und zu konsumieren, fort. Aufgrund der gestiegenen Erzeugungskosten sind die Erzeugerpreise und ebenfalls die Verbraucherpreise gestiegen, was nachfragedämpfend wirkt. Der Rückgang der Rinderbestände war in 2023 etwas geringer als in den Vorjahren. Es besteht weiterhin ein großer Unterschied in der durchschnittlichen Betriebsgröße zwischen den westlichen und östlichen Bundesländern. Trotz der hohen Erzeugerpreise in allen Rinderkategorien werden fortgesetzt weniger Tiere an die Schlachthöfe geliefert. Die Schweinebestände wurden in den vergangenen zwei Jahren massiv verkleinert. Allein in den vergangenen zwei Jahren gaben fast 20 % der Betriebe die Schweinehaltung auf. Entsprechend sanken auch die Schweineschlachtungen. Der massive Wandel der Schweinefleischerzeugung ist hauptsächlich durch den hartnäckigen Konsumrückgang in Deutschland und den Exportbeschränkungen aufgrund der weiterhin grassierenden ASP getrieben. Die Viehzählungsergebnisse sowie Außenhandelsdaten erlauben die Annahme, dass für die nächste Zukunft von einer stagnierenden bis nur leicht sinkenden Nachfrage ausgegangen werden kann. Das wäre eine Abkehr vom bisherigen Trend des starken Nachfragerückganges.
Keywords: Vieh; Fleisch; Marktanalyse; Prognose; Schweinefleisch; Rindfleisch; Livestock; meat; market analysis; forecast; pork; beef (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: Q10 Q13 Q17 Q18 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2024
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DOI: 10.3220/WP1707812786000
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