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Die wirtschaftliche Entwicklung im Ausland: Zögerliche Erholung der Weltwirtschaft

Roland Döhrn, Philipp an de Meulen, Daniela Grozea-Helmenstein, Tobias Kitlinski, Torsten Schmidt and Simeon Vosen

RWI Konjunkturberichte, 2013, vol. 64, issue 1, 5-40

Abstract: Die Abschwächung der internationalen Konjunktur verstärkte sich in der zweiten Jahreshälfte 2012. Im vierten Quartal expandierte das Weltsozialprodukt mit der geringsten Rate seit der Rezession 2008/2009. Besonders schwach war die Konjunktur in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. In den USA stagnierte das BIP, in Japan schrumpfte es nach einem Einbruch im dritten Quartal nochmals leicht, und im Euro-Raum verstärkte sich sein Rückgang. Von den Schwellenländern wurden Teile Lateinamerikas von der konjunkturellen Schwäche erfasst, während in den asiatischen Ländern die Produktion zuletzt wieder anzog. Ursache der Abschwächung waren eine wachsende Verunsicherung der Unternehmen bezüglich der künftigen Ausrichtung der Politik, die nach wie vor ungelöste Eurokrise, aber auch hausgemachte Probleme in einigen Schwellenländern. Allerdings deuten zahlreiche realwirtschaftliche Indikatoren wie auch die verbesserte Stimmung der Unternehmen darauf hin, dass inzwischen eine Belebung der Weltwirtschaft eingesetzt hat. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften gehen von der Wirtschaftspolitik unterschiedliche Signale aus. Die Geldpolitik hat angekündigt, den Expansionskurs beizubehalten. Die Finanzpolitik dürfte überwiegend restriktiv ausgerichtet sein, nicht nur im Euro-Raum sondern auch in den USA, wo automatische Ausgabenkürzungen greifen, und im kommenden Jahr wohl in Japan. So wird sich die Konjunktur in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften nur langsam beleben und erst im Verlauf von 2014 Fahrt aufnehmen. In den Schwellenländern hingegen dürfte sich die Expansion bereits in diesem Jahr beschleunigen und sich im kommenden Jahr weiter verstärken. Allerdings gehen von ihnen voraussichtlich geringere Anregungen für die internationale Konjunktur aus als in den vergangenen Jahren. Alles in allem dürfte das Weltsozialprodukt (gewichtet mit Kaufkraftparitäten) im Durchschnitt des Jahres 2013 um 3,1% ausgeweitet werden, das wäre nur wenig mehr als in 2012. Im kommenden Jahr dürfte sich der Anstieg auf 3,7% beschleunigen, was immer noch unter dem langfristigen Durchschnitt liegt.

Date: 2013
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