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Die Rolle von Nuklearwaffen in Russlands strategischer Abschreckung: Implikationen für die europäische Sicherheit und die nukleare Rüstungskontrolle

Lydia Wachs

No 59/2022, SWP-Aktuell from Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs

Abstract: Der Ansatz, der Russlands Nuklearstrategie kennzeichnet, wird im Westen oft als "escalate to deescalate" beschrieben. Demnach sei Moskau bereit, in einem Konflikt frühzeitig Nuklearwaffen einzusetzen, um diesen zu seinen Gunsten zu beenden. Die offizielle Doktrin des Kreml, Nuklearübungen des russischen Militärs und die Debatten unter politisch-militärischen Eliten deuteten bisher jedoch in eine andere Richtung. Mit dem Konzept der "strategischen Abschreckung" hat Russland vielmehr ein Abschreckungssystem entwickelt, in dem Atomwaffen weiterhin wichtig sind. Doch soll eine breite Palette an nicht-militärischen bis hin zu konventionellen Mitteln mehr Flexibilität unterhalb der nuklearen Schwelle schaffen, um Eskalation zu managen. Dies dürfte sich angesichts von Russlands Schwierigkeiten mit dem Einsatz konventioneller Präzisionswaffen im Ukraine-Krieg und der militärischen Neuaufstellung der Nato jedoch verändern: Die Rolle nicht-strategischer Nuklearwaffen in Russlands Abschreckungspolitik wird wahrscheinlich wieder wachsen. Dies wird nicht nur die Krisenstabilität in Europa schwächen, sondern auch die nukleare Rüstungskontrolle künftig zusätzlich erschweren.

Keywords: Russland; Nuklearwaffen; Atomwaffen; Kernwaffen; Nuklearstrategie; Abschreckung; Abschreckungspolitik; Hyperschallwaffen; Präzisionswaffen; Interkontinentalraketen; ICBM; ballistische Raketen; SLBM; New START; INF; Intermediate Range Nuclear Forces Treaty; escalate to deescalate; dual capable (search for similar items in EconPapers)
Date: 2022
New Economics Papers: this item is included in nep-cis and nep-ger
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DOI: 10.18449/2022A59

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