Russisch-chinesische Wirtschaftsbeziehungen: Moskaus Weg in die Abhängigkeit
Janis Kluge
No 16/2023, SWP-Studien from Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs
Abstract:
Mit dem großangelegten Angriffskrieg gegen die Ukraine seit Februar 2022 haben sich die Rahmenbedingungen der russisch-chinesischen Kooperation fundamental geändert. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China ist für Russland überlebenswichtig geworden. Der russisch-chinesische Handel hat seit Beginn von Moskaus Invasion stark zugenommen. Dagegen sind die chinesischen Investitionen in Russland, die ohnehin schon gering waren, seither weiter geschrumpft. Fossile Energieträger bleiben das Rückgrat der russisch-chinesischen Wirtschaftskooperation, wobei jedoch die Infrastruktur für eine schnellere Ausweitung der russischen Exporte fehlt. Russlands Rüstungsexporte nach China sind seit einigen Jahren rückläufig. China exportiert seinerseits immer mehr Dual-Use-Güter nach Russland, die von der russischen Rüstungsindustrie dringend benötigt werden. Die russisch-chinesische Kooperation in der IT-Industrie ist seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine stark zurückgegangen, da die chinesischen Digitalkonzerne US-Sekundärsanktionen fürchten. Russlands Handel mit China wird größtenteils in Yuan abgewickelt. Für den Handel mit anderen Staaten ist Russland allerdings weiterhin auf den US-Dollar angewiesen.
Keywords: Russische Föderation; Volksrepublik China; russisch-chinesische Wirtschaftsbeziehungen; Angriffskrieg gegen die Ukraine; westliche Sanktionen; Energiekooperation; Finanzkooperation; Währung Renminbi Yuan; chinesische Investitionen; Rüstungsexporte (search for similar items in EconPapers)
Date: 2023
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DOI: 10.18449/2023S16
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