Anmerkungen zum Monopson am Arbeitsmarkt II
Friedrich L. Sell and
Ernst K. Ruf
No 2014,1, Working Papers in Economics from Bundeswehr University Munich, Economic Research Group
Abstract:
Der vorliegende Beitrag untersucht für den Fall eines sowie für den Fall zweier variabler Produktionsfaktoren, wie sich Mindestlöhne im nicht diskriminierenden Monopson auf Beschäftigung bzw. Kapitalintensität auswirken. Dabei kann der Mindestlohn in Höhe des hypothetischen Konkurrenzlohns oder in Höhe der Grenzkosten der Arbeit oder schließlich noch darüber liegen. Von besonderem Interesse ist die Situation mit zwei variablen Produktionsfaktoren: Es stellt sich eine nicht-lineare Budgetrestriktion ein und es können - neben der 'reinen Monopsonlösung' - drei weitere mögliche Betriebsoptima bestimmt werden. Alle vier Lösungen werden unter Verwendung einer Cobb-Douglas-Produktionsfunktion numerisch exakt bestimmt. Anschließend wird die theoretische Analyse noch verfeinert, indem eine CES-Produktionsfunktion unterstellt wird. Auch hier existiert eine exakte Lösung für das Monopson. In der Regel lassen sich aber die Lösungsbedingungen nur implizit und über geeignete Näherungsverfahren bestimmen. Es wird gezeigt, wie hoch ein Mindestlohn ausfallen muss, damit die vom Monopsonisten gewählte Kapitalintensität höher ausfällt als diejenige, die er im unreglementierten Monopson wählt. Schließlich wird in einer Sensitivitätsanalyse gezeigt, wie stark sich die Variation des Parameters μ aus der CES-Funktion auf die Optimallösung beim Monopson auswirkt. Für die wirtschaftspolitische Diskussion um das Für und Wider von Mindestlöhnen zeigt sich, dass Mindestlöhne tendenziell existierende Monopsone auf dem Arbeitsmarkt stabilisieren, dass für die Abschätzung der Beschäftigungseffekte von Mindestlöhnen keine Aussagen ohne Kenntnis der Substitutionselastizitäten möglich sind, und dass es von der Höhe des gewählten Mindestlohns letztlich abhängt, ob ein Monopsonist am Arbeitsmarkt seine bisherige Kapitalintensität beibehält, senkt oder sogar erhöht. Darüber hinaus wäre zu prüfen, ob die ins Feld geführten Beschäftigungsvorteile des Mindestlohns bei Vorliegen eines Monopsons sich nicht besser mit marktgerechten Instrumenten (Besteuerung des Monopsonisten und/oder Subventionierung des Arbeitsangebots) erreichen lassen.
Keywords: Arbeitsmarkt; Monopson; Subsitutionselastizität; labor market; monopsony; elasticity of substitution (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: J38 J40 J42 J48 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2014
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