Implementierung von Demand Side Management im deutschen Strommarkt: Eine ökonomische Analyse der Voraussetzungen
Martin Veit and
Erik Gawel
No 25/2014, UFZ Discussion Papers from Helmholtz Centre for Environmental Research (UFZ), Division of Social Sciences (ÖKUS)
Abstract:
[Problemstellung] Zur Erreichung der Klimaziele wird aktuell in Deutschland ein konsequenter Wechsel von einer durch konventionelle Brennstoffe geprägten Energieversorgung hin zu einem System vollzogen, in dem erneuerbare Energien eine tragende Rolle spielen. Vor allem die Energiequellen Wind und Sonnenenergie stehen dabei im Fokus des Ausbaus. Diese weisen jedoch den Nachteil auf, fluktuierend und damit nicht immer dann Strom zu produzieren, wenn ein Bedarf nach elektrischer Energie besteht. Deshalb wird es nötig, Methoden zu entwickeln, um Angebot und Nachfrage auch unter diesen Bedingungen in Einklang zu bringen. Aktuell werden hierfür zahlreiche Konzepte diskutiert. Eines dieser Modelle, das Demand Side Management, basiert dabei auf der Annahme, die bisher als unelastisch erscheinende Nachfrage im Sinne einer verstärkten Preisreagibilität zu flexibilisieren und damit die Verbraucher in das Energiesystem und dessen Steuerung einzubinden. Um dies zu erreichen, müssen jedoch zunächst die Rahmenbedingungen so gesetzt werden, dass für Nachfrager ein Anreiz geschaffen wird, ihre Stromabnahme der jeweiligen Produktionslage sowie Stromnetzbedürfnissen anzupassen. Der Fokus liegt hierbei auf einer vergleichenden Untersuchung der marktlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen, die eine Integration von Demand Side Management ins Energiesystem ermöglichen. Es soll anhand des Marktes PJM in den USA und von Projekten zur Marktgestaltung in Dänemark analysiert werden, welche Eigenschaften Nachfrager aufweisen und unter welchen Bedingungen sie in der Lage sind, an etablierten Märkten zu agieren. Weiterhin sollen Programme vorgestellt werden, die eine vereinfachte Marktintegration ermöglichen. Die Erkenntnisse werden anschließend auf den deutschen Markt übertragen. Dabei bleibt die Frage ausgeklammert, welchen tatsächlichen monetären Nutzen eine Nachfragesteuerung für den deutschen Markt haben kann sowie welche Kosten hierdurch entstehen. Ob ein Demand Side Management für die im deutschen System aufkommenden Flexibilitätsprobleme eine effiziente Lösung bieten kann oder andere Optionen vorzuziehen sind (z. B. Speicher, intelligente Kraftwerksführung), wird derzeit energiepolitisch intensiv diskutiert. Auch dieser Aspekt soll deshalb hier nicht näher betrachtet werden.
Date: 2014
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