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Kurzumtriebsplantagen aus ökologischer und ökonomischer Sicht

Kathrin Strohm, Jörg Schweinle, Mirko Liesebach, Bernhard Osterburg, Anne Rödl, Sarah Baum, Hiltrud Nieberg, Andreas Bolte and Katja Walter

No 06/2012, Arbeitsberichte aus der vTI-Agrarökonomie from Johann Heinrich von Thünen Institute, Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries

Abstract: Die deutsche Fläche an Kurzumtriebsplantagen (KUP) ist in den letzten drei Jahren überproportional stark angestiegen, und für 2011 geht die FNR von über 4.000 ha kommerziell genutzten Plantagen aus. Die größten KUP-Flächen befinden sich in Brandenburg (~ 1.600 ha), Niedersachsen (~ 700 ha) und Bayern (~ 480 ha). Die dynamische Entwick-lung der letzten Jahre ist unter anderem auf das Engagement großer Energieversorgungsun-ternehmen zurückzuführen, die die Versorgung ihrer Biomasseheizkraftwerke nachhaltig und langfristig zu sichern versuchen. Trotz der positiven Entwicklung bleibt die Flächenentwicklung hinter den Erwartungen und Wünschen seitens der Politik zurück. Vor diesem Hintergrund ist es Ziel dieses Beitrags, den aktuellen Stand der Erkenntnisse zu den ökologischen und ökonomischen Effekten des KUP-Anbaus zusammenzustellen. Dabei wird auch die Frage der Förderung thematisiert. In deutschen Zuchtprogrammen werden derzeit Pappeln, Weiden und Robinien bearbeitet, um die Versorgung mit geeignetem Vermehrungsgut auf eine breitere Basis zu stellen. Die Verwendungsmöglichkeiten für Holz von KUP werden von der Baumart und der gewählten Rotationszeit bestimmt. Weide und Holz aus kurzen Rotationszeiten von zwei bis drei Jahren werden in der Regel energetisch genutzt. Für die Böden unter KUP werden die gegenüber ackerbaulicher Nutzung extensivierte Bodenbearbeitung und Kulturpflege als vorteilhaft angesehen. Dieses trägt auch zu einer höheren Pflanzenvielfalt bei. Auf artenreichen Offenlandflächen, vor allem Grünland, kann die Etablierung von KUP aus Biodiversitätsgesichtspunkten jedoch eine ungünstige Änderung des Artenspektrums hervorrufen sowie mit einem Verlust an Bodenkohlenstoff einhergehen. Da sich die Artenzusammensetzung im Laufe der Zeit verschiebt, empfiehlt sich die Anlage mehrerer kleinerer anstatt einer großen KUP, die Pflanzung verschiedener Baumarten und Klone bzw. Sorten sowie eine Bewirtschaftung in unterschiedlichen Rotationszyklen innerhalb einer Gegend. Durch diese Maßnahmen wird die Strukturvielfalt erhöht, und es stehen Habitate für Tier- und Pflanzenarten mit unterschiedlichen Ansprüchen zur Verfügung. [...]

Keywords: Kurzumtriebsplantage (KUP); Deutschland; Umweltwirkungen; betriebswirtschaftliche Analyse; Förderinstrumente; short rotation coppice (SRC); Germany; environmental effects; economic analysis; funding instrument (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: Q12 Q15 Q18 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2012
New Economics Papers: this item is included in nep-env and nep-ger
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