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Entwicklung der Prämien und Beitragseinnahmen in PKV und GKV - Aktualisierung 2023/2024

Lewe Bahnsen and Frank Wild

No Oktober 2023, WIP-Kurzanalysen from WIP – Wissenschaftliches Institut der PKV, Köln

Abstract: Prämienerhöhungen in der Privaten Krankenversicherung (PKV) sind ein regelmäßig wiederkehrendes Thema, sowohl in der gesundheitspolitischen Diskussion als auch in der medialen Berichterstattung. Denn aufgrund regulatorischer Anforderungen kommt es in der PKV zu unregelmäßigen und teilweise sprunghaften Prämienanpassungen für die PKVVersicherten, die üblicherweise Kritik nach sich ziehen. Gleichzeitig suggeriert der stabile allgemeine Beitragssatz in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) rückblickend eine konstante Beitragsbelastung der GKV-Versicherten, obwohl deren faktischer Zahlbetrag für viele (in der Regel) jährlich ansteigt. Die PKV verfolgt den Anspruch, ihren Versicherten einen langfristigen Schutz zu bieten sowie steigende Prämien durch risikoäquivalente Tarifierung und Alterungsrückstellungen möglichst zu verhindern. Gründe für dennoch steigende Prämien sind u. a. der medizinisch-technische Fortschritt und damit verbundene neue Diagnose- oder Behandlungsmöglichkeiten, eine steigende Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen, die steigende Lebenserwartung der Versicherten und das herrschende Zinsumfeld. Während in der PKV durch die Bildung von Alterungsrückstellungen Vorsorge für demografische Veränderungen getroffen wird, beeinflussen Änderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung - neben den zuvor genannten Gründen - die GKV-Finanzen wesentlich. Von der Zinsentwicklung ist die GKV hingegen nicht abhängig. Bei oberflächlicher Betrachtung scheint aus dem konstanten allgemeinen Beitragssatz eine stabile Beitragsbelastung in der GKV zu folgen. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass eine Zunahme der beitragspflichtigen Einnahmen und/oder eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze (BBG) die Beitragsbelastung selbst bei einem konstanten Beitragssatz steigen lässt. Denn falls das Einkommen unterhalb der BBG liegt, steigt der GKV-Beitrag mit jeder Lohnerhöhung. Bei einem Einkommen oberhalb der BBG erhöht sich die Beitragszahlung mit jeder Erhöhung der BBG. Vor diesem Hintergrund versucht die vorliegende Kurzanalyse zu einer Versachlichung der Debatte beizutragen und aktualisiert dazu die Berechnungen von Bahnsen und Wild (2022). Im Betrachtungszeitraum wird auch das Jahr 2024 berücksichtigt, sodass die Analyse einen Ausblick in die nahe Zukunft einschließt.

Date: 2023
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