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Economic interests and the origins of electoral systems

Thomas R. Cusack, Torben Iversen and David Soskice

Discussion Papers, Research Unit: Institutions, States, Markets from WZB Berlin Social Science Center

Abstract: Die gängige Begründung – basierend auf der bahnbrechenden Arbeit Rokkans – dafür, dass ein spezifisches Wahlsystem bevorzugt wird, ist, dass die Verhältniswahl („proportional respresentation“ oder „PR“) von einer zersplitterten Rechte eingeführt wurde, um ihre Klasseninteressen gegenüber denen einer wachsenden Linken zu verteidigen. Neue Erkenntnisse zeigen jedoch, dass PR tatsächlich die Linke und das Konzept der Umverteilung stärkt. Wir behaupten daher, dass die allgemein akzeptierte Sichtweise historisch, analytisch und empirisch falsch ist. Unsere Erklärung für die Einführung der PR ist eine grundlegend andere: Durch die Integration zweier gegensätzlicher Interpretationen von PR – das Konzept der minimal erfolgreichen Koalitionen [minimum winning coalition] gegenüber dem Konzept des Konsens – gehen wir davon aus, dass die Rechte PR übernommen hat, als ihre Unterstützung für konsensuelle rechtliche Rahmenbedingungen (besonders im Arbeitsmarkt und in der Ausbildung neuer Arbeitskräfte, wo spezifische Investitionen wichtig waren) wichtiger wurde als ihre Abneigung gegen die Umverteilungsauswirkungen; dies passierte in den Ländern, die vorher eine eng organisierte kommunale Wirtschaft hatten. In Ländern mit relativ schlechten Arbeitgeber- Arbeitnehmer-Beziehungen und einer schwach ausgeprägten Koordination zwischen Wirtschaft und Gewerkschaften hatte die Beibehaltung von Mehrheitssystemen die Funktion, die Linke in Schach zu halten. Diese Tatsache erklärt die enge Beziehung zwischen den bestehenden Varianten von Kapitalismus und Wahlsystemen und warum diese weiterhin fortbestehen.

Keywords: Economic Models of Political Processes; Government; War; Law; and Regulation (Comparative); Political Economy of Capitalism (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: D72 N40 P16 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2007
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