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Mitbestimmung wirkt: Warum die Zusammensetzung von Betriebsräten entscheidend ist

Julian Budde (), Thomas Dohmen (), Simon Jäger and Simon Trenkle ()
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Julian Budde: University of Bonn
Thomas Dohmen: University of Bonn, IZA
Simon Trenkle: Institute for Employment Research (IAB)

No 70, ECONtribute Policy Brief Series from University of Bonn and University of Cologne, Germany

Abstract: In Deutschland haben immer weniger Unternehmen einen Betriebsrat. In den vergangenen 30 Jahren ist der Anteil der Beschäftigten mit Arbeitnehmervertretung um mehr als zehn Prozentpunkte zurückgegangen. 2024 wurde nur noch jeder Dritte Beschäftigte in der Privatwirtschaft durch einen Betriebsrat vertreten. Dabei belegen Studien, dass Betriebsräte die Arbeitsbedingungen in Unternehmen verbessern, Löhne sichern und Beschäftigte vor Jobverlusten schützen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass nicht nur entscheidend ist, ob es einen Betriebsrat gibt, sondern auch wie er zusammengesetzt ist. In Geschäftsleitungen, Aufsichtsräten und der Politik sind Arbeiter:innen1 im Vergleich zu Angestellten und Akademiker:innen2 unterrepräsentiert. In Betriebsräten spiegelt sich ihr Anteil in der Belegschaft hingegen im Schnitt proportional wider. Um zu untersuchen, welche Rolle dieser Hintergrund für die Interessenvertretung spielt, haben die Forscher Betriebe analysiert, in denen der Anteil an Arbeiter:innen im Betriebsrat nach Wahlen oder rentenbedingter Neubesetzung deutlich gestiegen ist. Das Ergebnis: Die Jobsicherheit steigt, während die Löhne stabil bleiben. Die Studie legt nahe, dass Arbeiter:innen die Interessen der Belegschaft wirksamer vertreten als Angestellte. Sie liefert Hinweise darauf, dass betriebliche Mitbestimmung nicht nur für die Unternehmenskultur, sondern auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt wichtig ist.

Pages: 4
Date: 2025-11
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Page updated 2025-12-18
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