Traditional communities and the state in Southern Africa
Reinhart Kössler
Africa Spectrum, 1998, vol. 33, issue 1, 19-37
Abstract:
Vor wie nach der Überwindung von Kolonialherrschaft und Apartheid haben traditionelle Gemeinwesen eine wesentliche Rolle in verschiedenen Ländern des Südlichen Afrika gespielt. Die Dauerhaftigkeit vieler der so bezeichneten gesellschaftlichen Zusammenhänge und ihr schwieriges Verhältnis zu staatlichen Instanzen vor wie nach dem Transitionsprozeß wird zurückbezogen auf das staatlichen Strukturen entgegenstehende Prinzip der Selbstorganisation. Die Problematik wird dann exemplarisch an der längerfristigen Erfahrung einer revindikativen Politik aufgerollt, die die Witbooi-Gruppe im Süden Namibias seit dem Beginn der südafrikanischen Herrschaft 1915 mit großer Konsequenz verfolgt hat. Die dabei hervortretenden Konfliktlinien überspannen in charakteristischer Weise auch das Ende der Kolonialherrschaft und die staatliche Unabhängigkeit. Auch der unabhängige Staat sieht sich mit traditionellen Gemeinwesen, kommunalem Landbesitz und Landverfügung und erst recht mit revindikativen Forderungen konfrontiert, die nur schwierig mit zentralen Verfassungsgrundsätzen, insbesondere dem Mehrheitsprinzip, zu vereinbaren sind. Auch Forderungen nach Dezentralisierung können hier bestenfalls Teillösungen bieten. Eine Alternative könnte daher in einer Neuorientierung von Lösungsvorschlägen liegen, die traditionelle Gemeinwesen und ihre Führungsgruppen nicht mehr als Teil staatlicher Strukturen zu behandeln sucht, sondern als Momente einer sich herausbildenden, differenzierten zivilen Gesellschaft.
Date: 1998
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