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IMK Inflationsmonitor - Inflation im Juli 2025 erneut bei 2 %, harmonisierte Rate sinkt auf 1,8 %

Silke Tober ()
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Silke Tober: Macroeconomic Policy Institute (IMK)

No 195-2025, IMK Policy Brief from IMK at the Hans Boeckler Foundation, Macroeconomic Policy Institute

Abstract: Die Inflationsrate in Deutschland lag im Juli 2025 wie im Vormonat bei 2,0 %. Dabei dämpften die Energiepreise mit -3,4 % erneut weniger stark als im Vormonat (-3,5 %). Zugleich verringerte sich der Anstieg der Dienstleistungspreise weiter, und zwar von 3,3 % auf 3,1 %. Die Kernrate ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak verharrte dennoch bei 2,5 %, da die in ihr enthaltenen Warenpreise etwas verstärkt anzogen. Die Teuerung bei Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabakwaren lag wie im Vormonat bei 3,0 %. Die Inflation auf Basis des harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) verringerte sich auf 1,8 % (Juni 2025: 2,0 %) und lag damit etwas unter dem Inflationsziel der EZB und auch unter der Rate für den Euroraum insgesamt (jeweils 2,0 %). Die Kernrate sank infolge des abgeschwächten Preisauftriebs bei Dienstleistungen auf 2,4 %. Sie lag dabei – wie bereits durchgehend seit Anfang 2024 – etwas höher als der Euroraum-Durchschnitt (2,3 %). Die Inflationsraten der neun hier betrachteten Haushaltstypen in verschiedenen Einkommensklassen lagen im Juli 2025 kaum verändert zwischen 1,5 % und 1,9 %. Dabei profitierten einkommensschwache Haushalte und Familien weiterhin besonders stark von dem Rückgang der Energiepreise, während die noch überdurchschnittlich steigenden Dienstleistungspreise stärker bei einkommensstarken Haushalten zu Buche schlagen. Die Inflationslage ist in Deutschland und im Euroraum insgesamt mittlerweile entspannt. So nimmt der Preisauftrieb bei Dienstleistungen auch im Euroraum weiter ab und die Inflation dürfte wie auch in Deutschland im weiteren Jahresverlauf um das Inflationsziel der EZB von 2 % schwanken. Zugleich belasten die US-Zölle, die hohen Energiepreise und die starke Aufwertung des Euro die Konjunktur, wodurch das Risiko einer mittelfristig zu niedrigen Inflation steigt. Nach der Zinspause im Juli sollte die EZB daher den Leitzins auf der nächsten Sitzung erneut senken und damit einen Beitrag zur Stärkung der Investitionstätigkeit leisten. Dies gilt umso mehr als die Investitionsschwäche zum Teil durch die übermäßig restriktive Geldpolitik der EZB bewusst herbeigeführt wurde.

Keywords: Verbraucherpreise; Geldpolitik; Europäische Zentralbank; haushaltsspezifische Inflationsraten; Energiepreise (search for similar items in EconPapers)
Pages: 15 pages
Date: 2025
New Economics Papers: this item is included in nep-ger
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Page updated 2025-10-22
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