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Effizienzwirkungen - Ein Vergleich des Einsatzes von Leih- und Stammarbeitern

Colette Friedrich () and Simone Martin ()
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Colette Friedrich: University of Jena, Faculty of Economics
Simone Martin: University of Jena, Faculty of Economics

No 12/2003, Jenaer Schriften zur Wirtschaftswissenschaft (Expired!) from Friedrich Schiller University of Jena, School of of Economics and Business Administration

Abstract: Obwohl die Zahl der Leiharbeitnehmer (LAN) stetig ansteigt, nimmt Deutschland damit im internationalen und europäischem Vergleich immer noch eine Schlussposition ein. Trotzdem ist das Thema Zeitarbeit hochbrisant und insbesondere auch für Arbeitgeber bzw. Entleiher von hohem Interesse. Neben der positiv zu bewertenden Personalflexibilität durch den Einsatz von LAN sind aus Arbeitgebersicht jedoch auch mögliche negative personalwirtschaftliche Faktoren wie z.B. die Auswirkungen auf das Kooperationsverhalten im Unternehmen, Arbeitszurückhaltung und Produktivitätsunterschiede der LAN entscheidungsrelevant. Deren Analyse stellt bisher eine Forschungslücke dar. Der Beitrag widmet sich der aus solchen Überlegungen resultierenden Kosteneffizienz des Einsatzes von LAN im Vergleich zu Normalarbeitnehmern. Als theoretische Ausgangsbasis wurden die Insider-Outsider- und die Effizienzlohntheorie, mit ihrem Shirking-, Fluktuations- sowie Adverse Selection-Ansatz, gewählt. Unter Anwendung der Insider-Outsider-Theorie resultiert, dass die Beschäftigung von LAN der Beschäftigung von Normalarbeitnehmern bei Abwesenheit unternehmensspezifischer Qualifikationsanforderungen vorzuziehen ist, da für diese geringere labour turnover costs anfallen. Die Betrachtung auf Basis der Effizienzlohntheorie erlaubt hingegen nur ein nach Effizienzlohn-Ansätzen differenziertes Resümee. A) Vor dem Hintergrund des Shirking-Ansatzes ist aus Sicht des Arbeitgebers die Arbeitnehmergruppe vorzuziehen, welche höhere Entgelte bzw. bessere Arbeitsbedingungen besitzen. B) Auf Basis des Fluktuationsansatzes sind LAN aufgrund vergleichsweise niedrigerer Fluktuationskosten vorzuziehen. C) Ebenso resultiert aus dem Adverse-Selections-Ansatz eine Empfehlung für eine Leiharbeitnehmerbeschäftigung aufgrund einer zweifachen Leiharbeitnehmerselektion nach Produktivität, sofern die Selektionsmechanismen nicht durch das Marktagieren des Verleihers außer Kraft gesetzt werden. Am Ende eines jeden Argumentationsabschnittes werden jeweils konkrete Hypothesen aufgestellt, deren empirische Überprüfung zukünftigen Forschungsbedarf darstellt.

Date: 2003-06
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