EMPIRISCHE SOZIALFORSCHUNG IN DEUTSCHLAND. Entwicklungslinien, Errungenschaften und Zukunftsperspektiven
Max Kaase
No 189, RatSWD Working Papers from German Data Forum (RatSWD)
Abstract:
Die diesjährige gemeinsame Tagung von ADM und ASI soll an die langen Entwicklungslinien der deutschen Sozial- und Marktforschung im Nachkriegsdeutschland seit Anfang der fünfziger Jahre erinnern. Es erscheint dabei angemessen, mit der vom 14. bis 16. Dezember 1951 in Weinheim stattgefundenen Tagung „Empirische Sozialforschung“, die erstmalig mehr als 100 Forscher aus allen Gebieten der damals jungen Markt- und Sozialforschung zu einem Gedankenaustausch zusammengeführt hatte, zu beginnen. Es ist außerordentlich verdienstvoll, dass die Vorträge und Zusammenfassungen der Diskussion in dem vom Institut zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten e.V. herausgegebenen Buch „Empirische Sozialforschung. Meinungs- und Marktforschung. Probleme und Methoden“ (1952) dokumentiert und damit auch heute noch zugänglich sind. Diesem Buch ist unter anderem der demokratietheoretische Impetus zu entnehmen, der über die amerikanische Besatzungsmacht und vor allem seinen Repräsentanten Leo P. Crespi (a.a.O.) in die deutsche Entwicklung injiziert worden ist. Von den Teilnehmern in Weinheim ist wohl niemand mehr am Leben; kürzlich starben erst Prof. Ludwig von Friedeburg und Prof. Elisabeth NoelleNeumann. Interessant ist in der Retrospektive, dass schon auf dieser Tagung intensiv Organisations- und Verfassungsfragen der empirischen Sozialforschung im Nachkriegsdeutschland diskutiert worden sind. Ironisch anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass 30 Jahre vergehen mussten, bis die 1951 gegründete Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI) als Vereinigung universitärer und nichtuniversitärer wissenschaftlicher Forschungsinstitute und der 1955 gegründete Arbeitskreis Deutscher Marktforschungsinstitute (ADM; später Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute) als einer Vereinigung privatwirtschaftlich verfasster Institute die erste Folgetagung zu Weinheim am 1. und 2. Oktober 1981 in Heidelberg organisierten, die in dem von Kaase, Ott und Scheuch 1983 im Campus-Verlag unter dem Titel „Empirische Sozialforschung in der modernen Gesellschaft“ veröffentlichten Buch dokumentiert worden ist...
Pages: 22
Date: 2011
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