Tarifwahl-Anomalien bei optionalen Mobilfunktarifen — Eine Analyse der Ursachen von Flatrate-Präferenz und Flatrate-Bias
Sven Heidenreich () and
Katrin Talke ()
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Sven Heidenreich: EBS Universität für Wirtschaft und Recht
Katrin Talke: Universität Hamburg
Schmalenbach Journal of Business Research, 2012, vol. 64, issue 3, 280-307
Abstract:
Zusammenfassung Einige Studien zeigen, dass sich Konsumenten nicht immer für den günstigsten Vertragstarif entscheiden, sondern insbesondere Flatrates anderen Tarifen vorziehen. Damit unterliegen sie einem kognitiven Fehler, dem sogenannten „Flatrate-Bias“. Der vorliegende Beitrag will am Beispiel von Mobilfunktarifen die Existenz, Ursachen und Konsequenzen des Flatrate-Bias empirisch überprüfen. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass bei der Wahl von Mobilfunktarifen fast 75% der Probanden einem Flatrate-Bias unterliegen, wobei ihr Rechnungsbetrag im Durchschnitt 35% höher liegt als im eigentlich günstigsten Tarif. Die Ursachen für einen Flatrate-Bias liegen in systematischen Abweichungen des individuellen vom optimalen Tarifwahlverhalten, sogenannten Tarifwahl-Anomalien. Neben motivations- und kognitionsbedingten A nomalien (Bequemlichkeits- und Überschätzungseffekt) kann erstmalig auch der Einfluss emotionsbedingter Anomalien (Flatrate-Präferenz) nachgewiesen werden. Überdies kann gezeigt werden, dass eine Flatrate-Präferenz durch die Bedürfnisse nach Entkopplung, Versicherung und Flexibilität motiviert ist. Auf diesen Erkenntnissen aufbauend können Implikationen für die Gestaltung und Kommunikation des Tarifangebots von Unternehmen sowie für den Verbraucherschutz abgeleitet werden.
Keywords: M31; Flatrate-Bias; Flatrate-Präferenz; Tarifwahl-Anomalien; Flat-Rate Bias; Flat-Rate Preference; Tariff-Choice Anomalies (search for similar items in EconPapers)
Date: 2012
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DOI: 10.1007/BF03373694
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