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"Gefangene der Bilder in unseren Köpfen": Die Macht abstrakten ökonomischen Denkens

Silja Graupe

No Ök-18, Working Paper Serie des Instituts für Ökonomie from Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (HfGG), Institut für Ökonomie

Abstract: Wie selbstverständlich geht die heutige ökonomische Standardlehre davon aus, dass sie Studierenden eine feste und unveränderliche Sicht auf die Welt vermitteln kann. Doch woher kommt diese Annahme? Walter Lippmann, einer der Begründer des Neoliberalismus, gibt hierauf einen ersten Hinweis: Wirtschaftswissenschaft soll in der Lage sein, Bilder in Köpfen von Menschen zu verankern, die allem Denken und Handeln unbewusst zugrunde liegen, selbst aber nicht schöpferisch veränderbar sind. Anhand dreier Stationen - ausgesuchten Textpassagen von Adam Smith, John Stuart Mill und Léon Walras - zeigt der Beitrag, wie die Wirtschaftswissenschaft hierfür das Denken umformen musste: hin zu einem rein erfahrungsunabhängigen Denken, das seine Inspiration nicht aus der Begegnung mit der Wirklichkeit, sondern allein aus der reinen Mathematik und Mechanik übernimmt. Zugleich zeigt die philosophische Auseinandersetzung mit der Geschichte dieser Wissenschaft, dass diese Umformung selbst weder zwangsläufig noch alternativlos ist. Auch in der Ökonomie lässt sich die schöpferische Kraft des Denkens zurückgewinnen.

Keywords: Wirkung ökonomischen Denkens; Adam Smith; John Stuart Mill; Léon Walras; Lehrbuchökonomie; Objektivität; Erfahrung; mathematisches Denken; Manipulation (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: A11 A12 A23 B12 B13 B21 B31 B41 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2016
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Page updated 2025-03-20
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