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Den Herausforderungen beim Arbeits- und Fachkräftebedarf begegnen

Johannes Berger

No 56, Policy Notes from EcoAustria – Institute for Economic Research

Abstract: In den letzten Jahrzehnten hat sich die erwerbsfähige Bevölkerung in Österreich stark entwickelt. Dies war gemeinsam mit der steigenden Erwerbsbeteiligung von Frauen der wesentliche Treiber dafür, das Arbeitsangebot und die Beschäftigung zu stärken. Dieser positiven Entwicklung stehen jedoch einige Aspekte am österreichischen Arbeitsmarkt gegenüber. Dazu zählen insbesondere das niedrige tatsächliche Pensionsantrittsalter bzw. Erwerbsaustrittsalter und die im internationalen Vergleich geringe und stark rückläufige tatsächlich geleistete Wochenarbeitszeit. Dieser Rückgang ist sowohl auf die Ausweitung von Teilzeit, als auch auf eine rückläufige Zahl der Wochenstunden bei vollzeitbeschäftigten Frauen und Männern zurückzuführen. Dies trägt dazu bei, dass die Deckung des Arbeits- und Fachkräftebedarfs schon in den letzten Jahren eine wesentliche und größer werdende Herausforderung für Österreichs Unternehmen und den Wirtschaftsstandort war. Aktuell steht Österreich zudem vor einer Trendwende beim Arbeitsangebot: schon für die nächsten Jahre ist ein Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung zu erwarten. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Babyboomer jetzt und in den nächsten Jahren den Arbeitsmarkt verlassen und dort durch geburtenschwache Jahrgänge ersetzt werden. In einer regionalen Betrachtung zeigt sich zudem ein sehr heterogenes Bild zwischen den "Ballungsräumen" und der "Peripherie". Angesichts dieser Herausforderungen sollte ein Bündel an Maßnahmen umgesetzt werden, um das Arbeitskräftepotenzial in Österreich zu stärken. In der Folge werden acht Ansatzpunkte genannt, die geeignet sind, dem Arbeits- und Fachkräftebedarf zu begegnen: i) Abgabenbelastung auf Einkommen senken; ii) der rückläufigen Wochenarbeitszeit entgegenwirken, etwa indem Anreize im Steuer- und Transfersystem analysiert und überdacht werden; iii) Erwerbsbeteiligung Älterer steigern; iv) Arbeitsmarktpolitik anpassen; v) Kinderbetreuungsangebot ausbauen; vi) Qualifizierte Migration stärken; vii) Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse vereinfachen; viii) Arbeitsmarktzugang für Asylsuchende verbessern.

Keywords: Öffentliche Finanzen; Arbeitsmarkt; Infrastruktur; Regionalpolitik; Wettbewerbsfähigkeit (search for similar items in EconPapers)
Date: 2024
New Economics Papers: this item is included in nep-ger
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Page updated 2025-03-20
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