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Abschlussbericht für DFG-Sachbeihilfe: Sicherung der Qualität und des Angebots in der professionellen Langzeitpflege

Dörte Heger and Annika Herr

EconStor Research Reports from ZBW - Leibniz Information Centre for Economics

Abstract: In diesem Forschungsprojekt zur Versorgung von Langzeitpflege in Deutschland werden fünf Perspektiven zu Personalmangel, Pflegekapazitäten sowie Auswirkungen auf Pflegequalität in Pflegeheimen beleuchtet. Die erste Perspektive betrachtet demografische, sozio-ökonomische und strukturelle Faktoren, die zur Entwicklung des Pflegepersonalmangels beigetragen haben. Die Ergebnisse zeigen im Bereich der Fachkräfte im stationären, aber auch im ambulanten Bereich eine deutliche Zunahme an offenen Stellen und identifizieren strukturelle, sozio-ökonomische sowie über den Bereich der Altenpflege hinausgehende Faktoren. Darüber hinaus wird der Zusammenhang zwischen Pflegepersonalmangel und Pflegekapazitäten analysiert. Hierbei zeigt sich, dass eine höhere Zahl ausgeschriebener Stellen mit einem geringeren Personal-Gepflegten-Verhältnis einhergeht sowie fehlende Fachkräfte durch Hilfskräfte ersetzt werden. Die zweite Perspektive betrachtet wie der Personaleinsatz die Pflegequalität beeinflusst. Die Ergebnisse zeigen, dass eine höhere Anzahl an examinierten Pflegefachkräften zu besseren Pflegequalitätsergebnissen für Pflegeheimbewohner führt, während Pflegehilfskräfte keinen Einfluss auf die beobachteten objektiven Qualitätsmaße haben. Die dritte Perspektive widmet sich der Analyse der Nachfrage nach ambulanter und stationärer Pflege sowie der Qualität unter Kapazitätsbeschränkungen. Das ist zweigeteilt und konzentriert sich 1) Auf die regionale Variation der Nachfrage nach Pflegeheimen gegeben das Angebot und die Pflegebedürftigkeit und 2) auf die Qualität ambulanter Pflegedienste bei steigender regionaler Dichte, wobei für die Nachfrage kontrolliert wird. Die vierte Perspektive zeigt den Zusammenhand zwischen Krankenhausverweildauer und professionellem Pflegeangebot. Unsere Auswertungen zeigen, dass die Verweildauer für Menschen, die erstmal eine Pflegeheimplatz suchen, höher ist als für Menschen, die bereits vor dem Krankenhausaufenthalt bereits im Pflegeheim lebten oder die nach dem Krankenhausaufenthalt wieder in die eigene Häuslichkeit zurückkehren können. Die fünfte Perspektive untersucht den Effekt von Einzelzimmerquoten. Die Analysen zeigen, dass höhere Einzelzimmeranteile mit einer signifikanten Reduzierung der Kapazitäten in Pflegeheimen einhergehen und sich die Nachfrage in Richtung informeller Pflege verlagert. Insgesamt verdeutlichen diese Perspektiven die Komplexität der Pflegelandschaft und unterstreichen die Dringlichkeit, innovative Lösungen zu finden, um die Qualität der Pflege zu sichern und den wachsenden Herausforderungen der alternden Gesellschaft gerecht zu werden.

Keywords: Abschlussbericht; DFG-Projekt; Langzeitpflege; Pflegequalität; Gesundheitsökonomie (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: I11 I13 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2025
New Economics Papers: this item is included in nep-age, nep-ger and nep-mac
Note: Öffentlicher Teil des DFG-Abschlussberichts
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Page updated 2025-09-19
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