Preisstabilität in Deutschland in Zeiten von D-Mark und Euro
Thomas Jost
No 95, Weidener Diskussionspapiere from University of Applied Sciences Amberg-Weiden (OTH)
Abstract:
Mit der Abschaffung der D-Mark und der Einführung des Euro waren Hoffnungen verbunden, aber auch Befürchtungen, dass die neue Währung nicht so stabil wie die D-Mark sein könnte. Die D-Mark gehörte international über 50 Jahre zu den zwei Währungen mit den niedrigsten Inflationsraten. In diesem Beitrag wird die Entwicklung der Preise und der Kaufkraft in Deutschland in zwei gleich langen Perioden vor und nach der Euro-Einführung verglichen. Der Euro weist dabei sogar geringere durchschnittliche Inflationsraten, gemessen an den Verbraucherpreisen in Deutschland, als die D-Mark auf. In den Jahren 1999 bis 2020 herrschte weltweit ein günstigeres Inflationsumfeld, was es auch der Europäischen Zentralbank (EZB) leichter machte, ihr Preisstabilitätsziel zu verfolgen. Die ersten schweren Herausforderungen ergaben sich für die EZB seit 2021, als die Inflationsrate aufgrund negativer Angebotsschocks und einer beispiellosen Fiskalexpansion auf über 10% anstieg. Die Deutsche Bundesbank konnte in ähnlichen Krisen in den 1970er Jahren mit einer konsequenten Stabilitätspolitik den Preisauftrieb deutlich stärker und nachhaltiger bekämpfen als die meisten anderen Länder. Ein Erfolg, zu dem auch ihr hoher Grad der Unabhängigkeit von der Politik beitrug. Ob dies der EZB gelingt, bleibt abzuwarten. Anfang 2025 liegt die Inflationsrate im Euroraum und in Deutschland trotz einer tiefgreifenden Konjunkturschwäche mit 2,5% noch immer über dem Inflationsziel von 2%.
Keywords: D-Mark; Euro; Inflation; Kaufkraft; Geldpolitik (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: E31 E52 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2025
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