Qualifizierungschancen für Jugendliche mit praktischer Begabung: Abschlussbericht 2009
Arbeitsgemeinschaft der Engeren Mitarbeiter der Arbeitsdirektoren Stahl (Ed.)
No 183, Arbeitspapiere from Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf
Abstract:
Die Zahl der Jugendlichen mit und ohne Hauptschulabschluss, die keinen Ausbildungsplatz erhalten, ist beunruhigend hoch. Oft sind sie den hohen theoretischen Anforderungen einer beruflichen Ausbildung im dualen System über 3,5 Jahre nicht gewachsen. Angesichts der demografischen Entwicklung stellt sich die Frage, inwieweit zukünftig auch ein unternehmerisches Interesse darin bestehen muss, zumindest einen Teil dieses Personenkreises in Ausbildungs- und Arbeitsprozesse zu integrieren. Bei zukünftig deutlich rückläufigen Schulabgänger- und Bewerberzahlen werden die Unternehmen einen sehr viel differenzierteren Blick als heute auf den Abgleich von Arbeitsplatzanforderungen und Bewerber- und Mitarbeiterkompetenzen werfen müssen. Stärker als in der Vergangenheit sind betriebliche Bedarfe, Stellenanforderungen und Bewerberauswahl aufeinander abzustimmen. Es wächst die Notwendigkeit, Mitarbeiter auch mit geringeren formalen Bildungsabschlüssen so in Ausbildungs- und Arbeitsprozesse zu integrieren, dass weder eine Überforderung noch das Gefühl einer beruflichen Sackgasse bei den Bewerbern entsteht. An dieser Stelle rücken die 'Jugendlichen mit praktischer Begabung' ins Blickfeld und damit Fragen nach Ausbildungsinhalten und Ausbildungsorganisation, nach flankierenden Fördermaßnahmen und Entwicklungsmöglichkeiten. Sollte sich in diesem Zusammenhang der Fokus von 'lerngewohnten' auf 'lernschwierige' Jugendliche verschieben, so stellen sich weitere Fragen nach dem Verhältnis von Theorie und Praxis, von inhaltlicher Tiefe und Breite, nach Lernorten und Lernzeiten - kurz nach neuen Qualifizierungsmustern. Als Alternative zum Anlernprozess, der zwar in einigen Fällen als ausreichend, aber vor dem Hintergrund auch in diesem Arbeitssegment steigender beruflicher Anforderungen wenig sinnvoll angesehen wird, kommt eine 2-jährige Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer in Frage. Der Fachausschuss untersucht, welche Ausbildungswege für diese Jugendlichen den besten Erfolg zu versprechen scheinen.
Date: 2009
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