Betriebliche Gesundheitsförderung für Männer und Frauen am Beispiel Stress: Abschlussbericht 2009
Maria Büntgen
No 185, Arbeitspapiere from Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf
Abstract:
Betriebliche Gesundheitsförderung muss beachten, ob Frauen und Männer am Arbeitsplatz unterschiedlichen psychischen Belastungen oder Belastungskonstellationen ausgesetzt sind. In diesem Vorhaben wurde Arbeitsstress geschlechtersensibel untersucht: In drei Pilotbetrieben aus der Chemieindustrie und der Energiewirtschaft wurden Stressfaktoren wie soziale Beziehungen, Arbeitsorganisation, Arbeitszeiten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie beleuchtet. Im Ergebnis empfanden Frauen und Männer viele Belastungen, die Stress verursachen, in gleichem Maß. Schlechtes Betriebsklima und Führungsverhalten, Informationsdefizite, fehlende Weiterbildungsangebote, Zeitdruck oder Personalengpässe waren Folgen struktureller Merkmale der Arbeitssituation. Wo es um Probleme beruflicher Anerkennung und um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ging, unterschieden sich die Belastungen der Geschlechter. Mit Beteiligung der Beschäftigten wurden in den Betrieben Verbesserungsvorschläge zur Information, Zusammenarbeit, Führung und Weiterbildung entwickelt und verhältnispräventive Wege der Stressminderung erprobt, z. B. mehr Eigenverantwortung bei der Arbeit oder zusätzliche Besprechungen. Die hohe Beteiligung der Beschäftigten an der Projektarbeit, vor allem von Frauen, deutet auf ein großes Interesse - und erhöhten Handlungsbedarf - an diesem Aspekt des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.
Date: 2010
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