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Trotz steigender Altersgrenzen stagniert das durchschnittliche Rentenzugangsalter: Aktuelle Entwicklungen im Rentenzugang

Arthur Kaboth and Martin Brussig

No 2019-02, Altersübergangs-Report from University of Duisburg-Essen, Institute for Work, Skills and Training (IAQ)

Abstract: Auf einen Blick: Das gesetzliche Renteneintrittsalter steigt schrittweise an, dennoch erfolgt über die Hälfte aller Rentenzugänge im Jahr 2017 vor dem 65. Lebensjahr. Der Anteil der Regelaltersrente an den Rentenzugängen geht zurück. Die abschlagsfreie Altersrente für besonders langjährig Versicherte ("Rente ab 63") erfreut sich hoher Beliebtheit. Das durchschnittliche Rentenzugangsalter ist seit 2013 nahezu konstant, wenn der Einmaleffekt der "Mütterrente" herausgerechnet wird. Männer gingen im Jahr 2017 im Durchschnitt mit 64,3 und Frauen mit 64,4 Jahren in Rente. Der Rentenzugang polarisiert sich: Renteneintritte erfolgen entweder frühestmöglich oder an der Regelaltersgrenze. Zugänge zwischen diesen beiden Zeitpunkten gehen zurück. Der Anteil der Renten mit Abschlägen hat sich seit 2007 halbiert. Aktuell wird jede vierte Altersrente (2017: 23,3 Prozent) wurde mit Abschlägen in Anspruch genommen (2007: 46,8 Prozent). Bei Männern und Frauen ist in etwa dieselbe Entwicklung zu beobachten. Zurückzuführen ist dies auf das Auslaufen der Altersrente für Frauen und der Altersrente wegen Arbeitslosigkeit oder nach Altersteilzeit. Übergänge aus stabiler versicherungspflichtiger Beschäftigung in Altersrente nehmen wei-terhin zu, sind allerdings nicht die Regel. Lediglich jeder dritte Renteneintritt der Frauen erfolgt 2017 aus stabiler sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung direkt in eine Altersrente. Soweit eine Anhebung der Altersgrenzen erforderlich scheint, ist darauf zu achten, Arbei-ten bis zur Regelaltersgrenze zu unterstützen und dort, wo eine Verlängerung der Beschäf-tigung nicht zumutbar ist, Übergänge in Rente zu ermöglichen, die zielgenau und sozial abgesichert sind.

Date: 2019
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DOI: 10.17185/duepublico/71299

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