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Zu den starken Kapitalzuflüssen in die Schwellenländer

Institut für Weltwirtschaft (IfW) (Ed.)

No 2011.15, Kiel Insight from Kiel Institute for the World Economy (IfW Kiel)

Abstract: Im Verlauf der vergangenen Jahre sind die Nettokapitalimporte der Schwellenländer stark gestiegen. Dabei sind die Zuflüsse sowohl struktureller als auch zyklischer Natur. Strukturell haben sich die makroökonomischen Rahmenbedingungen mit inzwischen zumeist solide Staatsfinanzen, hohen Währungsreserven und gestiegener geldpolitischer Glaubwürdigkeit sowohl im historischen Vergleich als auch relativ zu vielen Industrieländern deutlich verbessert. Konjunkturell hat sich die gesamtwirtschaftliche Produktion in den Schwellenländern deutlich schneller und kräftiger von der Großen Rezession erholt als die in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Im Vergleich zu früheren Phasen hoher Kapitalimporte in die Schwellenländer sind die Zuflüsse zwar nicht außerordentlich hoch, sie legten jedoch außergewöhnlich rasch zu. Es ist zu vermuten, dass auch die globale Liquiditätsschwemme und die anhaltend niedrigen Zinsen in den Industrieländern maßgeblich zum Kapitalimport in die Schwellenländer beigetragen haben. Der massive Kapitalzufluss hat die Renditen von Staats- und Unternehmensanleihen deutlich gesenkt hat und somit zu niedrigeren Finanzierungskosten geführt. Zudem haben die Währungen vieler Schwellenländer Länder im Anschluss der Finanzkrise stark aufgewertet. Der brasilianische Real beispielsweise wertete seit Januar 2009 gegenüber dem US-Dollar um mehr als 30 Prozent auf. Dies alles hat zu großen Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik geführt.

Date: 2011
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