Agrarpolitik im Wandel der Zeit
Gerhard Poschacher
No DP-78-2024, Discussion Papers from University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna, Department of Economics and Social Sciences, Institute for Sustainable Economic Development
Abstract:
Die Gründung der Österreichischen Gesellschaft für Agrarökonomie, für die sich Hans Karl Wytrzens als langjähriger Geschäftsführer und Präsident große Verdienste erworben hat, fällt in eine Zeit, in der die Fehlentwicklungen einer stark auf Wachsen oder Weichen ausgerichteten Agrarpolitik mit Überschüssen, einseitigen Fruchtfolgen und zunehmenden Umwelt- und Bodenschäden immer deutlicher sichtbar wurden und eine ökologische Neuorientierung notwendig machten. Der wachsende politische Einfluss von Umweltgruppen und der Einzug der Grünen in den Nationalrat (1986) sowie die Regierungsbeteiligung der Grünen in Deutschland mit Renate Künast als Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2001 2005) haben das ökologische Bewusstsein in der Gesellschaft für Biodiversität, Bodenschutz und Tierwohl gestärkt und Reformen in der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) mit einer stärkeren Ausrichtung auf die ländliche Entwicklungsstrategie mehr Klasse und weniger Masse sowie die Unterstützung des Biolandbaus befeuert. Mit dem "Manifest für die Ökosoziale Agrarpolitik in Österreich" von Josef Riegler (1988) wurde in Österreich die Agrarwende auf den Ackerflächen mit verstärktem Anbau von Öl- und Eiweißpflanzen und der Erarbeitung von Förderungsmaßnahmen für den biologischen Landbau erfolgreich eingeleitet. Die Erkenntnisse der Agrarwissenschaften fanden immer mehr Berücksichtigung für die Gestaltung der GAP und haben wesentlich die einschneidenden Reformen 2003 mit der Entkoppelung der Direktzahlungen von der Produktion bis zur "Grünen Architektur" (European Green Deal) 2023 beeinflusst.
Keywords: Landwirtschaft; Wissenschaft-Politik-Interaktion; Österreich 1990-2024 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2024
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