Erweiterte Untersuchung der Eigentumsstrukturen von Landwirtschaftsfläche in Deutschland: Ergebnisse der deskriptiven Analyse
Andreas Tietz and
Lena Hubertus
No 116, Thünen Reports from Johann Heinrich von Thünen Institute, Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries
Abstract:
In diesem Thünen Report wird die Verteilung des Eigentums von Landwirtschaftsfläche in Deutschland untersucht und beschrieben. Die Datengrundlage sind Flurstücks- und Eigentümerdaten von 2023 aus dem Liegenschaftskataster (ALKIS) einer breit gestreuten Zufallsstichprobe von 387 Gemeinden, deren Landwirtschaftsfläche (LN) aufsummiert jeweils 4 % der LN von elf beteiligten Bundesländern umfasst. Da Eigentümerinformationen im ALKIS oft ungleich, lücken- oder fehlerhaft sind, wurden Algorithmen zur Identifikation identischer Eigentümer*innen angewendet und das Landeigentum auf diese aggregiert. Die Eigentümer*innen wurden nach Eigentümerkategorien sowie nach demografischen Merkmalen und regionaler Zuordnung eingeteilt. In der folgenden Aggregationsstufe 2 wurde das Landeigentum der individuellen Eigentümer*innen entsprechend ihrer wirtschaftlichen Zusammengehörigkeit zusammengezogen. Landwirtschaftliche Familienbetriebe und Unternehmen wurden anhand von Daten der EU-Agrarförderung erkannt. Auf dieser Aggregationsstufe wurde zudem die Konzentration des Landeigentums gemessen. Die Ergebnisse zeigen: 11,4 % der LN sind den Gebiets- und sonstigen Körperschaften zugeordnet, 8,9 % privaten Unternehmen und 79,7 % natürlichen Personen. Letztere sind im Durchschnitt 62 Jahre alt und überwiegend männlich (mit 71,0 % der LN). 67,9 % der LN privater Eigentümer*innen gehören Personen bzw. Unternehmen mit Sitz in derselben Gemeinde. In der Aggregationsstufe 2 entfallen 45,2 % der LN auf nichtlandwirtschaftliche Personen bzw. Familien, 32,8 % auf landwirtschaftliche Familienbetriebe und 8,1 % auf landwirtschaftliche Unternehmen. Diese Verteilungsmuster unterscheiden sich zwischen den Bundesländern im Ost-West-Vergleich sehr deutlich. Der mittlere Gini-Koeffizient von 0,78 deutet auf eine hohe Ungleichverteilung hin, die Konzentrationsraten CR1 (12,9 %) und CR5 (32,1 %) sind im Mittel aber nicht sehr hoch. Die größten Landeigentümer*innen je Bundesland sind zumeist das Land selbst sowie einzelne Kommunen, in den ostdeutschen Bundesländern aber auch einige landwirtschaftliche Unternehmen.
Keywords: Landeigentum; Agrarstruktur; Landwirtschaftsfläche; ALKIS; Eigentumskonzentration; Land ownership; agricultural structure; agricultural area; ownership concentration (search for similar items in EconPapers)
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Date: 2024
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DOI: 10.3220/REP1724061535000
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