Perspektiven ackerbaulicher Grenzstandorte in Nordostdeutschland: Übertragbarkeit extensiver Produktionssysteme überseeischer Trockenstandorte
Janina Krug
No 6, Thünen Reports from Johann Heinrich von Thünen Institute, Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries
Abstract:
Ackerbaubetriebe auf Grenzstandorten in Nordostdeutschland können mit den 2010 vorherrschenden Produktionssystemen und Betriebsorganisationen bei einem Agrarpreisniveau von 160 €/t Weizen ihre Vollkosten ohne die entkoppelten Direktzahlungen der EU nicht decken. Es ist offen, ob und wie diese marginalen Standorte rentabel bewirtschaftet werden können, wenn diese Prämienzahlungen deutlich reduziert oder abgeschafft werden. Internationale Produktionskostenvergleiche des agri benchmark-Netzwerkes zeigen jedoch, dass sich auf noch ertragsschwächeren Trockenstandorten in Übersee deutlich kostengünstigere Produktionssysteme durchgesetzt haben, die ohne politische Einflussnahme profitabel ackerbaulich genutzt werden. Daher stellt sich die Frage, inwiefern die Wirtschaftlichkeit von Ackerbaubetrieben auf marginalen Standorten durch einen Transfer von überseeischen Systemen nach Deutschland verbessert werden könnte. Diese Fragestellung lässt sich mit den bisher angewendeten Forschungsmethoden aufgrund fehlender Kenntnis über funktionale Zusammenhänge zwischen wesentlichen Charakteristika von Produktionssystemen, wie Intensitäten, termingerechte Arbeitserledigung oder Bodenbearbeitungssystemen einerseits und Erträgen bzw. Erlösen andererseits, nicht überzeugend beantworten. Um sich der in der zugrunde liegenden Arbeit gestellten Fragestellung mit einem linearen Programmierungsmodell zu nähern, wäre eine detaillierte Modellierung aller Produktionsverfahren, inklusive aller Alternativen und ihrer Nebenbedingungen, notwendig. Eine solche differenzierte Datengrundlage könnte zwar mit großem Aufwand erhoben werden, jedoch könnte letztlich nicht sichergestellt werden, dass alle produktionstechnischen Zusammenhänge und strategischen Überlegungen der landwirtschaftlichen Unternehmer im Modell realitätsnah abgebildet werden. [...]
Date: 2013
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DOI: 10.3220/REP_6_2013
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