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Die genetische Entschlüsselung der politischen Ordnung: Jon Elster über Selbstbindung und die Verfassungsprozesse in Osteuropa

Claus Offe and Ingo Pies

No 2007-19, Discussion Papers from Martin Luther University of Halle-Wittenberg, Chair of Economic Ethics

Abstract: Verfassungen beschränken den Spielraum zukünftigen Handelns. Durch Selbstbindung schützen sich Akteure, so scheint es, vor sich selbst, d. h. vor den selbstverursachten Handlungsfolgen, die sie sonst zu bedauern hätten und vor denen sie diese Selbstbindung verschont. So gesehen steigern Akteure sogar ihr Handlungspotential, wenn sie sich selbst binden und dadurch, unbeeinträchtigt durch eigene Fehler, weiter handeln und mit anderen Akteuren in eine beiderseits kalkulierbare Kooperation treten können. Dieser wohltätige Zusammenhang von Selbstbindung und Freiheit ist immer schon am klugen Umgang des Odysseus mit den Verlockungen der Sirenen gerühmt worden. Der Beitrag untersucht am Beispiel von Elsters Analyse der postsozialistischen Verfassungspolitik, dass und warum der vermeintliche Segen einer kollektiven Selbstbindung bei der Gründung einer neuen konstitutionellen Ordnung nur sehr bedingt zur Geltung kommt.

Date: 2007
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