Russische Atomwaffen im Weltraum? Mögliche Zerstörung im All, Eskalation auf der Erde und Rüstungskontrollschäden
Jonas Schneider and
Juliana Süß
No 18/2025, SWP-Aktuell from Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs
Abstract:
Nach Einschätzung der US-Regierung arbeitet Russland daran, einzelne seiner Satelliten mit einem nuklearen Sprengkopf zu bewaffnen. Erlangte der Kreml diese Fähigkeit, könnte er durch die Zündung einer einzigen solchen Kernwaffe im erdnahen Orbit zentrale Teile der zivilen Satelliteninfrastruktur zerstören. Weil sich im Weltraum zudem wichtige Militärsatelliten der USA befinden, könnte ein Einsatz russischer Atomwaffen im All das US-Militär empfindlich schwächen - und aufgrund dieses Potentials eine militärische Eskalation auf der Erde auslösen. Bereits die Stationierung eines Atomsprengkopfs im All würde den internationalen Weltraumvertrag verletzen. Diese Fähigkeit zu erarbeiten passt in die russische Strategie, durch die Beschädigung der internationalen Ordnung sowie drastisches und riskantes Verhalten westliche Zugeständnisse zu erreichen, vor allem beim Thema Ukraine. Auch mit nichtnuklearen Antisatellitenwaffen versucht der Kreml, den zunehmend militarisierten Weltraum in dieses Vorgehen einzubinden. Gegen diese dauerhaft bestehende Herausforderung sollte sich Europa wappnen.
Keywords: Russland; Atomwaffen; Weltraum; Antisatellitenwaffen; Kosmos 2553; Low Earth Orbit; LEO; Medium Earth Orbit; MEO; Geostationary Earth Orbit; GEO; Outer Space Treaty; Partial Test Ban Treaty (search for similar items in EconPapers)
Date: 2025
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DOI: 10.18449/2025A18
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