Vom Lohn des Wartens und vom Preis der Hast: Anmerkungen zu einer aktivistischen Klimapolitik
Bruno Schönfelder
No 2012/01, Freiberg Working Papers from TU Bergakademie Freiberg, Faculty of Economics and Business Administration
Abstract:
Dieser Aufsatz argumentiert, dass die deutsche EE-Förderung auf einer falschen Konzeption beruht. Sie hat sich vorwiegend befehlswirtschaftlicher Methoden bedient und eine Staatsschuldillusion zu erzeugen versucht. Es verwundert infolgedessen nicht, dass enorme Kosten entstanden sind, wohingegen die Nutzen bescheiden blieben. Die wichtigste Ausnahme hiervon sind die Biotreibstoffe. Sie haben sich besser entwickelt als ihre Kritiker meinen. Die übliche Rechtfertigung der EE-Förderung, die ihren klimapolitischen Nutzen heraushebt, ruht auf einem fragilen Fundament, und sollte durch eine andere, besser abgesicherte Konzeption ersetzt werden. Die Preise wichtiger fossiler Rohstoffe werden vermutlich auf einem im historischen Vergleich hohen Niveau verbleiben, weil Investitionen in die Erschließung neuer Lagerstätten oft durch das hohe politische Risiko verhindert werden, das in vielen wichtigen Ressourcenländern vorliegt. Die hohen Energiepreise dämpfen die Energienachfrage und führen dazu, dass sich das Klimaproblem möglicherweise über den Marktmechanismus erledigt. Die EE-Förderung sollte als eine Reserveoption begriffen werden, mit der man eventuell Bergbau verhindern kann, wenn dies denn nötig werden sollte. Damit sie diesem Zweck dienen kann, müsste sie jedoch radikal umgebaut werden.
Keywords: Erneuerbare Energien; Biokraftstoffe; Klimapolitik; befehlswirtschaftliches Instrumentarium; öffentliche Schuld; green power; biofuels; climate policy; command and control instruments; public debt (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: Q28 Q31 Q42 Q54 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2012
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