Fixed Wireless Access als Versorgungsoption für Breitbandanschlüsse?
Martin Ockenfels,
Thomas Plückebaum,
Gabriele Kulenkampff,
Konrad Zoz and
Wolfgang Kiesewetter
No 524, WIK Discussion Papers from WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH
Abstract:
Fixed Wireless Access (FWA) ist der Ersatz eines Festnetzanschlusses durch eine Funklösung. Er wird im Kontext des angestrebten Gigabit-Breitbandausbaus in der Fläche, in dünn besiedelten Gebieten, grundsätzlich als eine Alternative zum teuren Glasfaserausbau angesehen, um Endkunden mit schnellem Internet zu versorgen. Allerdings gibt es hier auch Grenzen der Leistungsfähigkeit. Für eine FWA-Anbindung können unterschiedliche Trägerfrequenzen zum Einsatz kommen. Die möglichen Trägerfrequenzen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften, der Reichweiten und der für den Frequenzbereich der Trägerfrequenz verfügbaren Bandbreite zur Datenübertragung. Wesentlich ist in diesem Kontext, ob die Möglichkeit besteht, Sender und Empfänger mit Sichtverbindung (Line-of-Sight, LOS) aufbauen zu können oder ob diese Möglichkeit nicht besteht (Non-Line-of-Sight, NLOS). In diesem Forschungsprojekt wurde untersucht, in welchem Rahmen sich über FWA einerseits eine Grundversorgung mit 10 Mbps und andererseits eine Gigabitversorgung mit 1 Gbps aus ökonomischer Sicht realisieren lässt, und zwar abhängig von der Dichte der Besiedlung. Um eine funkbasierte Versorgung mit den hier zu betrachtenden Zieldatenübertragungsraten zu ermöglichen, bedarf es des Einsatzes entsprechender Trägerfrequenzen und Bandbreiten. Die damit verbundenen Investitionen in FWA Anschlüsse vergleichen wir mit Investitionen, die für eine FTTH-Versorgung zu tätigen sind. Die möglichen Reichweiten (Radien) der Funknetze wurden mit dem WIK-Propagation-Modell bestimmt. Die darauf aufbauenden Vergleiche der benötigten Investitionen für FWA gegenüber FTTH wurden mit dem WIK-Investitions-Modell berechnet und dann miteinander verglichen [...] In der Praxis wird jede individuelle Konstellation für den Einsatz von FWA bewertet werden müssen. Allgemeingültige Aussagen erscheinen nicht möglich, da in der praktischen Realisierung auch die hier nicht betrachteten Umwelteinflüsse (Topologie, Vegetation, Bebauung, Möglichkeit für Luftverkabelung, vorhandene Masten, Anzahl Nutzer in der Funkzelle, Möglichkeit einer Sichtverbindung etc.) immer einen relevanten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit einer funkbasierten Lösung haben und beachtet werden müssen.
Keywords: Breitbandkommunikation; Funktechnik; Local Area Network; Deutschland (search for similar items in EconPapers)
Date: 2024
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