Cloud-Lösungen für die öffentliche Verwaltung
Annette Hillebrand and
Jana Stuck
No 529, WIK Discussion Papers from WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH
Abstract:
Während Cloud-Lösungen in der Privatwirtschaft bereits seit Jahren häufig eingesetzt werden, sind öffentliche Verwaltungen zurückhaltender und nur rund die Hälfte gibt in Befragungen an, Cloud-Lösungen zu nutzen. In den letzten Jahren wachsen die Anforderungen an die öffentliche IT insbesondere im Hinblick auf Verfügbarkeit, Resilienz und IT-Sicherheit und gleichzeitig begrenzen der Fachkräftemangel und die angespannte Haushaltslage die Ressourcen. Das führt zu einer steigenden Nachfrage nach CloudLösungen im öffentlichen Sektor, da Cloud Computing einen bedarfsgerechten, flexiblen Einsatz und eine schnelle Skalierung von Softwarelösungen ermöglicht. Es vereinfacht den Austausch und die Nachnutzung von Software zwischen föderalen Ebenen und zwischen Kommunen. Die Bundesregierung hat den verstärkten Einsatz strategisch verankert und treibt mit der Deutschen Verwaltungscloud große Cloud-Projekte voran. Der Bund und die Länder haben zudem festgelegt, dass neue Software als Cloud-Lösungen entwickelt werden soll. Die öffentlichen IT-Dienstleister und Fachverfahrenshersteller stehen noch am Anfang des Aufbaus ihres Cloud-Angebots: Rund 55 % der öffentlichen IT-Dienstleister haben noch keine Cloud-Lösung im Portfolio und auch Fachverfahren sind kaum cloudbasiert. Die internationalen Hyperscaler, nationalen Großunternehmen und jungen Start-ups haben bereits ein breites Cloud-Angebot für den öffentlichen Sektor und bieten teilweise keine On-Premise-Lösungen mehr an. Besonders relevant für den öffentlichen Sektor ist die Entscheidung von Microsoft, ab 2029 MS Office ausschließlich als Cloud-Lösung anzubieten. Die Bundesverwaltung arbeitet einerseits gemeinsam mit einem Tochterunternehmen von SAP an einer Cloud für die öffentliche Verwaltung auf Basis von Microsoft, die den souveränen Betrieb von Office in der Cloud gewährleisten soll. Auf der anderen Seite arbeiten Initiativen des Bundes an Open-Source-Alternativen, die in den eigenen Rechenzentren gehostet werden können. Es ist zu erwarten, dass sich das Cloud-Angebot für den öffentlichen Sektor 2025 durch die Delos Cloud, Open-Source-Alternativen und die Deutsche Verwaltungscloud erweitern wird und die Cloud-Nutzung im öffentlichen Sektor steigt.
Date: 2024
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